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Filme, wie ein Schlag in die Magengrube...
Autor | Nachricht |
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Verfasst am: 01. 09. 2007 [22:15]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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N´abend zusammen. ![]() Eigentlich ein blöder Thread - aber auf der anderen Seite vielleicht auch gar nicht so uninteressant? Ursprünglich ging es mir bei diesem Beitrag eher darum zu fragen, welche Filme euch beim betrachten "ziemlich mitgenommen" haben? Eben ein "Schlag in die Magengrube" für euch waren (wobei es eher egal ist, ob der Film nun grafisch-brutal, emotional niederziehend war oder sonst etwas ---> schliesslich hat ja jeder einen anderen Empfindungssinn und Filmgeschmack). Filme, die mich nach dem ersten mal sehen mit einem ziemlich bleibenden "Schlag in die Magengegend" zurück gelassen haben, waren: + [i]"Das Experiment"[/i:aa02561433] (Oliver Hirschbiegel / Deutschland / 2001) -----> Als der Film auf DVD erschien, war ich gerade beim Bund (wo ich eh gewaltige Probleme hatte). Doch gerade diese extrem drastische Darstellung aus Machtausübung und zwanghafter Unterwerfung (die immer mehr ausser Kontrolle geträt), liess mich wirklich häftig "angeschlagen" zurück nach Filmende. + [i]"Requiem for a Dream"[/i:aa02561433] (Darren Aronofsky / USA / 2000) -----> Auch wenn ich bis heute nie mit Drogen in Berührung gekommen bin (gemeint sind in diesem Falle "harte Drogen" wie Heroin usw.), hat mir dieser "ekelhafte Film" wirklich den Boden unter den Füssen weg gezogen! Wer immer dachte, das "Trainspotting" schon ein surrealer Alptraum und Drogentrip sei, der wird bei "Requiem for a Dream" deutlich eines besseren belehrt werden... Mir war wirklich "schlecht" nach diesem Film, obwohl ich im grafischen Bereich eigentlich sehr viel vertrage. Aber nach dieser widerwertig-derben "zur Schau Stellung" von den Folgen des Drogenkonsums, brauchte ich an diesem Abend echt nichts mehr... + [i]"Battle Royale"[/i:aa02561433] (Kinji Fukasaku / Japan / 2000) -----> Ein Film des neuen Milleniums, der selbst im toleranten Japan empörte Proteste auslöste: 42 - im Schnitt 15 Jahre alte - Schüler und Schülerinnen müssen sich auf einer militärisch abgesicherten Insel gegenseitig töten. Denn nur wer nach 72 Stunden als einziger noch am Leben ist, darf die Insel lebend verlassen. Sollten allerdings nach diesem Ultimatum mehr Überlebende zu zählen sein, detonieren die mit Sprengstoff gefüllten, elektronischen Halsbänder aller Schüler... Zweifelsohne Japans radikale (und rabenschwarze) Satire auf die Themen Gewalt unter Minderjährigen und medialen Hetzkampagnen. Aber Achtung: Die deutsche Fassung von Kinowelt ist um 8 Minuten gekürzt worden! Zudem fehlen sämtliche Texteinblendungen ("High Scores") im Film, die wiedergeben, welche Jugendlichen noch am Leben sind und welche nicht mehr. (Lediglich die JK-geprüfte Fassung von Marketing ist ungeschnitten) + [i]"Men behind the Sun"[/i:aa02561433] (Mou Tun Fei / Hongkong / 198 ![]() ----> Wer bislang immer nur dachte, die Nazis hätten die schlimmsten Greueltaten während des zweiten Weltkrieges vollzogen. Dem wird MBTS (spielt zur Zeit des WWII in einem japanischen Konzentrationslager in der Mandschurei) schnell eines besseren belehren... Definitiv kein "Unterhaltungsfilm" und extrem abschreckend brutal und widerwärtig inszeniert. + [i]"Maniac"[/i:aa02561433] (William Lustig / USA / 1980) -----> Neben "Henry - Portrait of a Serial Killer" ist für mich persönlich "Maniac" der brutalste und vor allen Dingen psychisch-intensivste Serienkiller-Film aller Zeiten! Regisseur Lustig liess den Zuschauer förmlich direkt in die abartigen und kranken Gedanken eines Serienkillers (kongenial verkörpert von Joe Spinell) eintauchen... In Deutschland löste "Manic" übrigens seinerzeit zusammen mit "Muttertag" und "Tanz der Teufel" die Diskussion über Gewalt in Filmen los. Worauf dann die berühmt-berüchtigte "Beschlagnahmewelle" von Videofilmen in Deutschland los ging. + [i]"All Night Long - Part 2"[/i:aa02561433] (Katsuya Matsumura / Japan / 1995) -----> Wenn die persönliche Würde unter den dekadenden und selbstherrlichen Menchen nichts mehr gilt, und statt dessen nur noch durch Gewalt, Demütigung und Erniedrigung (auch in sexueller Natur) ersetzt wird, tuen sich Abgründe auf, in die man nur einmal Blicken wird... Extrem starker Tobak! + [i]"The Day After - Der Tag danach"[/i:aa02561433] (Nicholas Meyer / USA / 1983) -----> Zwar ist der "Kalte Krieg" glücklicherweise inzwischen schon lange Geschichte, aber dennoch ist das Thema der Nuklearen Katastrophe auch heute noch brandaktuell (siehe z.B. im Iran). Mich hatte dieser Film - als ich ihn in Anfang der 90ern das erste mal sah - wirklich erschüttert. Nie war mir im Vorfeld so bewusst gewesen, welch menschenverachtende Folgen ein nuklearer Anschlag in sich birgt... Nach diesem Film hätte ich Tränen weinen können. Und bis heute haben sich die brisantesten Szenen tief in mein Gedächtnis gebrannt. + [i]"Geboren am 4. Juli"[/i:aa02561433] (Oliver Stone / USA / 1989) ----> Neben "Full Metal Jacket" und "Der Soldat James Ryan" der für mich beste Antikriegsfilm, der je gedreht wurde... Auch ist hier Tom Cruise für mich in seiner besten Rolle zu sehen. Es ist schon wirklich extrem hart und zermübend mit anzusehen, wie der erst so patriotische Ron Kovic (Tom Cruise) in den Vietnamkrieg zieht und dann als körperlich Querschnittsgelähmter und seelische-gebrochenes Wrack in sein erzkonservatives Elternhaus wieder zurück kehrt: Verspottet von den Massen, verlassen von den einstigen Freunden und vergessen von einer Regierung, die am liebsten den langen Mantel des Schweigens über die Opfer und den Krieg in Vietnam legen möchte... (Graphisch deutlich derber wurde dies auch in dem ebenfalls exzellenten B-Movie "Combat Shock" aus dem Jahre 1986 dargestellt.) So... Das soll es für´s erste einmal gewesen sein. Es kann gut sein, das ich diese Tabelle aus meiner Sicht später noch erweitern werde.... Mal sehen. ![]() LG, Lost Heart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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Verfasst am: 01. 09. 2007 [23:26]
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dani@the-pit.de
Dani
Dabei seit: 12.07.2006
Beiträge: 663
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Nein, überhaupt nicht blöd, dieser Thread! Ja, da fallen mir gleich ein paar Filme ein ... okay, ich bin zwar, was Filme angeht, ganz nah am Wasser gebaut, aber auch darum geht´s ja hier, oder??? 1. Schindler´s Liste ... ohne Worte ... ich sag nur: Das kleine Mädchen im roten Mantel ... 2. Philadelphia 3. Zug des Lebens 4. Der Pianist 5. Die Passion Christi - treibt mir beiden Szenen, wo er gefoltert wird, jedesmal heftigst die Tränen in die Augen 6. Apocalypto hope
is the biggest lie of all |
Verfasst am: 01. 09. 2007 [23:27]
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Lord Peppi
Dabei seit: 23.03.2006
Beiträge: 214
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Als den fesselndsten Film seit Jahren habe ich Pans Labyrinth empfunden. Sehr düsterer Fantasy - Film, wobei wohl jeder zunächst annehmen würde, dass es sich dabei um einen Kinderfilm handelt. Aber weit gefehlt, dass ist wirklich ein atemberaubender Düsterfilm mit einigen recht brutalen Szenen. Besonders die Figur des faschistischen Hauptmannes ist so grausam und bösartig inszeniert, dass einem der Atem stockt. Zurecht 3 Oscars! Aber auch in der Vergangenheit gab es sensationelle Filme, wie z.B. - Garden State - American Beauty - Saw I die mich begeistert haben... |
Verfasst am: 02. 09. 2007 [14:28]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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dani@The-Pit.de schrieb: Philadelphia Die Passion Christi - treibt mir beiden Szenen, wo er gefoltert wird, jedesmal heftigst die Tränen in die Augen Lord Peppi schrieb: - Saw I ...dem kann ich ebenfalls nur zustimmen. Ebenfalls wirklich sehr intensive Filme. ![]() LG, Lost Heart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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Verfasst am: 06. 09. 2007 [12:23]
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mordred
Ben(jamin V.)
Dabei seit: 06.12.2005
Beiträge: 575
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"American History X" wär da auch ein gutes Beispiel, denke ich. Auch sehr hart finde ich das Ende von "Million dollar baby". "God fucked you, my friend." - Eddie Dean
"First come smiles, then comes lies. Last is gunfire." - Roland Deschain |
Verfasst am: 07. 09. 2007 [09:47]
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Mamphy
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 106
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Jop American History X war auch krass. Welchen Film ich auch krass fand war TCS (original, uncut). Ich fand den so psycho am Ende. Ja und sonst....bewegend find ich auch The Green Mile. Aber es gibt super viele Filme die ich echt klasse finde und in irgendeiner Weise bewegend. Lässt sich schwer sagen find ich. Kommt ja auch immer auf das gegenwerte Befinden an ![]() |
Verfasst am: 12. 09. 2007 [13:34]
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Kami
Dabei seit: 16.08.2007
Beiträge: 28
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Hm, irgendwie haben es mir "Die Purpurnen Flüsse I" angetan. Zwar ist das Ende ein bisschen fragwürdig, aber schon die Bilder und die aufgebaute Athmosphäre ist wirklich toll. Bei Pans Labyrinth kann ich mich nur anschließen. Ein wirklich toller Film. Sehr empfehlenswert auch "City Of God".Ein Film über die Vorstadtbanden in Rio de Janeiro. Gerade dadurch, dass das keine echten Schauspieler sonder da geborene Jugendliche sind, ist der Film ungeheuer bewegend. Und einen Film, den wir in PW gesehen haben, an dessen Namen ich mich aber nicht erinnern kann... Ein chinesischer Film über Menschen, die, um ewig jung zu sein, zu einer Frau gehen, die aus abgetriebenen Embryos Fleischtäschchen macht. Eine der Abtreibungsszenen und das Zerhacken des 5 Monate alten Fötus waren echt heftig *urgs* Edit: Apocalypse Now fehlte noch... If there's one thing you can say about mankind, there's nothing kind about man. (Tom Waits)
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Verfasst am: 12. 09. 2007 [13:48]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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@ Kami Du meinst bestimmt den Film "Dumplings"? Link: http://www.amazon.de/Dumplings-Versuchung-Einzel-DVD-Bai-Ling/dp/B000E1Z00K/ref=sr_1_2/303-1126106-6815405?ie=UTF8&s=dvd&qid=1189597394&sr=1-2 "Dumplings" selbst habe nicht gesehen - dafür kenne ich aber die "Kurzfassung" des Filmes im Rahmen der Anthologie "Three ... Extremes" (siehe hier: http://www.amazon.de/Three-Extremes-Einzel-DVD-Gang-Hye-jung/dp/B000CNF92Y/ref=sr_1_3/303-1126106-6815405?ie=UTF8&s=dvd&qid=1189597355&sr=1-3 ) Jedenfalls ein wirklich böser und zynischer Film - aber eben auch eine wirklich effektive Anklage gegen den übertriebenen Schönheitswahn unserer Zeit/Gesellschaft. ![]() LG, Lost Hart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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Verfasst am: 12. 09. 2007 [13:51]
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Kami
Dabei seit: 16.08.2007
Beiträge: 28
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Jepp, genau *g* Ich wußte noch was mit D, aber mehr fiel mir dazu gerade nicht ein^^ Naja, mein Sitznachbar hat nebenbei die ganze Zeit gefuttert, was ich schon ganz lustig fand ![]() If there's one thing you can say about mankind, there's nothing kind about man. (Tom Waits)
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Verfasst am: 12. 09. 2007 [13:55]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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Ach, ist doch okay... Solche "Mutproben" hatten wir früher auch immer. Also so Sachen wie Pizza essen und sich dabei "schmackhafte" Kannibalenfilme oder die Pseudo-Ekel-Doku "Faces of Death" ansehen... Ja, das war schon lustig damals. :mrgreen: LG, Lost Heart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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Verfasst am: 16. 09. 2007 [11:44]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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Mordred schrieb: Auch sehr hart finde ich das Ende von "Million dollar baby". Ich habe mir gestern Abend den Film angesehen und kann dir nur zustimmen... ![]() Jedenfalls hat der Film zu Recht vier Oscars gewonnen! LG, Lost Heart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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Verfasst am: 17. 09. 2007 [15:22]
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Mamphy
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 106
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Million Dollar Baby ist auch sehr gut. Hat eigentlich schon irgendjemand Feed gesehen? Ich hab mir davon erzählen lassen und ihn auch letztens in der Videothek in den Händen. Ist schon ziemlich Krass glaub ich. Für alle die mit dem Titel nix anfangen können: Es geht um die Perversitäten im Inet. Dort gibt es Frauen, die vor ner Webcam sich Fettfressen bzw. von eher dünnen Männern gefüttert werden (die sogenannten Feeder). Im Film geht es darum, das ein Polizist im Inet auf einen speziellen Mann kommt, der die eh schon kranken Spiele noch weiter treibt, bis die Frauen sterben und diese dann an weitere Frauen verfüttert. Also alles im Allen ne kranke und ekelhafte Scheiße....glaub ich. Wer kann mehr dazu sagen?? |
Verfasst am: 17. 09. 2007 [22:35]
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Lost Heart
Themenersteller
Dabei seit: 24.11.2005
Beiträge: 888
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"Feed" hatte allein schon deswegen meine Aufmerksamkeit erregt, weil Brett Leonard Regie führt (u.a. "The Dead Pit", "Der Rasenmäher-Mann", . "Hideaway - Das Versteckspiel" und "Virtuosity")... Ich habe auch einige Artikel über den Film gelesen und den Trailer zum Film kenne ich auch ...aber, nun ja... ich bin kein Freund von "Fressfilmen". Da wird mir nämlich mal wirklich "anders" (eine Ausnahme bildet hier lediglich "Das große Fressen" - aber der Film ist ja auch ein Kunstwerk bzw. ein herrliches groteskes Werk über die Dekadenz und die Überflussgesellschaft unserer Zeit ![]() Im Grunde genommen langen mir schon die "Zwangsernährungsszenen" in dem B-Movie-Trash-Film "Ilsa - Haremswächterin des Ölscheichs" (mein Dyanne Thorne)... Da muss ich mir nicht noch freiweillig mehr zu diesem "delikaten Thema" geben. ![]() LG, Lost Heart range">Das Leben ist eine Baustelle...
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