„Mud bloody mud“ singend hüpften dieses Jahr die Fans durch den sämigen Dong-Schlamm, was blieb denn auch anderes übrig, als sich mit dem zu feinstem Brei zerstoßenem Erdreich zu arrangieren. Was für die meisten FestivalbesucherInnen kein oder kaum ein Problem darstellte, sind sie doch alle schon ausreichend Festival erfahren, so war es für die Organisatoren eine mindestens mittlere Katastrophe, denn als Bilanz nach der Festivalfeierei leuchtete eine schöne rote Zahl unter dem Rechnungsstrich, dem Dong Open Air drohte das Aus.
Da macht man doch glatt aus der Not eine Tugend und zieht sich selbst aus dem klebrigen Schlamm, organisiert halt eine Winterausgabe in der Halle und versucht nun auf diesem Wege, die „Penunsen“-Bilanz wieder auf Vordermann zu bringen. The-Pit.de meint: Tolle Idee, Eigeninitiative statt Jammertn muss belohnt werden, weswegen die Hütte in Essen einfach voller als voll werden muss.
Dazu passt dann auch, dass sich für die Winter-Party das Billing wie ein Dong-Classics ausnimmt, eine knallharte Stilvermischung aus durchweg partykompatiblen Metalbands.
Dong Winter Party 2013
2. Februar 2013
Weststadthalle Essen
Thea-Leymann-Str. 23
45127 Essen
Für 16,50 Euro ist man dabei, die Karten können auf der Homepage der Organisatoren bei kostenlosem Versand bestellt werden.
Suidakra
Für die Düsseldorfer Melodic-Folk-Deather Suidakra neigt sich ein exotisches Jahr dem Ende entgegen, dann neben schon einer „schnöden“ US-Tour verschlug es die Truppe auch nach Brasilien und Indien – so trägt man halt die „Book Of Dowth“-Mucke in die Welt hinaus. Doch Ausruhen scheint nicht im Suidakra'schen Sprachgebrauch vorzukommen, denn schon kündigen sie für nächstes Jahr mit „Eternal Defiance“ ein weiteres Konzeptalbum an. Die ersten Festivalshows für 2013 sind ebenfalls schon eingesackt.
Dew-Scented
Ein Wechselbad der Gefühle erleben gerade die Thrasher Dew-Scented. Da hauen sie mit „Icarus“ Ende Juli ein fett famoses Album heraus, können Testament auf ihrer Tour supporten – da fällt die Euro-Tour glatt aus. Scheiß drauf, schnell wird schon wieder an neuen Songs geschraubt, mit Wacken ist auch schon ein Highlight für 2013 gesichert – das erste Highlight des Jahres liefern sie aber in Essen ab, das ist schon mal sicher.
Grailknights
Lange war von den Jungs Grailknights nichts zu hören, denn diverse Wechsel in der Grailham-City-Mannschaft brauchten mehr Zeit als veranschlagt. Wie sehr die Muskelspielereien live aber noch funktionieren, davon konnte sich The-Pit.de anlässlich der Heimshow im Juni 2012 selbst überzeugen. 2013 wird dann wieder das Jahr der Live-Invasion, der Kampf gegen das Böse, denn Dr. Evil Skull scheint Überwasser bekommen zu haben und sollte wieder in die Schranken verwiesen werden. Dafür ist dann auch in Essen ein prächtiger Battlechoir vonnöten.
The Very End
Sehr gut und noch immer nicht dem Underground entwachsen – das Musikbiz kann einfach auch mal unfair sein. Zum Glück lassen die Essener The Very End nicht die Köpfe hängen und servierten kürzlich mit „Turn Off The World“ ihr drittes Hammerstudioalbum, perfekt abgerundet durch eine rundherum gelungene Releaseshow. Der Personalwechsel an der Gitarre ist voller Harmonie übe die Bühne gegangen, statt lautstarker Sprüche klopfen sie lieber mit modernem Thrash internationalen Formats an.
Path Of Golconda
Haben Path Of Golconda dieses Jahr beim Dong Open Air abgeräumt – sie haben, definitv. Mit diesem Erfolg haben sie sicherlich so nicht gerechnet, zumal sie ja auch mit nur „ollen Kamellen“ antraten, hat doch das aktuelle Album „Return“ auch schon wieder drei Jahre auf dem Buckel. Aktuelle Personalwechsel sind auch erledigt, mit neuer Mannschaft wird dann in Essen die neue Saison eröffnet – und hoffentlich auch schnell mit einem neuen Album abgerundet.
Synasthasia
Die Duisburger Synasthasia wissen bestens zu feiern, das haben sie schon mehrmals aufgezeigt. Ihre Fans stehen dem in nichts nach und präsentieren auch gerne die Arschparade, ein Image, von dem die Band nicht loskommt. „Kommt, seid sexuell“, so häufig die Aufforderung zu mehr Stimmung, wenn „Style Collector“ und Co. aus den Boxen dröhnen. Synasthasia wissen halt, wie es geht.