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X-Fusion: Thorn In My Flesh

Harsche Töne fluten die Tanzflächen
Wertung: 8/10
Genre: Harsh-Electro
Spielzeit: 59:59
Release: 04.03.2011
Label: Scanner (Broken Silence)

Nach „Ultimo Ratio” knallen auch X-Fusion mit einem neuen Album ins Jahr 2011. Dass das siebte Album erst im dritten Monat des Jahres erscheint, ist Nebensache. Was erwartet wird, wird dankend angenommen. Wer X-Fusion noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass dahinter Jan L. steckt, der auch noch das Techno-Noise Projekt NOISUF-X inne hat. Ein Hans Dampf in allen Gassen und exakt das gibt das Album „Thorn In My Flesh“ schon mit dem ersten Song vor. Auch das siebte Album steht für harsche Töne, verzerrte Vocals und krassen Sound.

Zuerst wird dem Hörer ein seichter Eintritt ins Album ermöglicht. „Proem“ ist in etwa so wie eine Tsunami-Warnung zu verstehen. Denn der kommt in wild überschwappender Form von „Stroke By Stroke“. Wilde Bässe, harte elektronische Klänge und Jan L.s verzerrte Stimme. Das Hörerohr ist ab dieser Stelle geflutet und lechzt bei den letzten Klängen des Songs nach mehr. Anders als bei einem Tsunami gibt es aber nur Überlebende, die sich dann Hals über Kopf in den Track „Strange New World“ stürzen können. Hier ist viel Hass zu spüren, es wird abgerechnet mit der alten, verkorksten Welt.

Das Album ist vollgepackt mit dreizehn Tracks, die es allesamt in sich haben. X-Fusion, die aus dem Harsh-Electro-Markt nicht mehr wegzudenken sind, bieten ihren Fans ein derart geschnürtes Paket an elekronischen Gewalttätigkeiten, dass es nicht beim ersten Hören fassbar wird.

Auf „Thorn In My Flesh“ gibt es viel blinde Wut und Hass zu entdecken, der verschiedene Bereiche abdeckt. Die Welt, die eigene Person, aber auch das soziale Umfeld bekommt sein Fett weg. An einigen Stellen des Albums sind starke Parallelen zu dem Mexikaner Hocico zu entdecken und in einigen Tracks wird es auch ähnlich aggressiv.

Aber es sind nicht nur Reihenfolgen an aggressiven Geräuschen, es sind Melodien enthalten, die sich wellenförmig ins Gedächtnis fressen und einen nicht mehr los lassen. „Easy To Hate“ ist da genau so ein Fall, aber auch der Titelsong „Thorn In My Flesh“ lässt den Hörer so schnell nicht mehr los und fix ist die Repeat-Taste gedrückt, um diesen Tracks erneut die Möglichkeit zu geben, sich in der Ohrmuschel breit zu machen.

Ein Fall von Nestbau ist auf der zwölfte Track. „Odd Man Out“ ist ein Knaller an Industrial-Noise und aggro-elektronischen Klangfarben, der das heimische Wohnzimmer oder auch das Auto (je nachdem, wo man den Song gerade hört) in einen Club verwandelt. Die Tanzflächen der Clubs werden ebenfalls bald eine Flutmeldung herausgeben, wenn die CD den Player berührt.

„Shadow Of Myself“ ist auch hervorzuheben. Denn wenn man sich vorstellt, dass es thematisch um die Unsicherheit eines Selbst geht, da man nicht mehr derjenige ist, der man glaubte zu sein und dann den Track hört, verliert man sich schnell in dieser Gegensätzlichkeit. Gut gemacht, sehr gut gemacht, möchte man ausrufen, sobald die letzten aggressiven Klänge verklungen sind.

Dieses „gut gemacht“ steht aber für das gesamte Album ein. Punktabzug gibt es nur dafür, dass es wenig Abwechslung gibt und für die scheppernden Gitarren in „Strange New World“, die irgendwie so gar nicht zu X-Fusion passen wollen.

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