Manchmal braucht es nur zwei Künstler, die dieselbe Idee teilen, sich zusammen tun und ihre Vision umsetzen. Und mir nichts dir nichts hat man auch schon ein Album. So geschehen bei We Are Bodies, einem Duo, welches sich aus dem Birdpen-Fronter Dave Pen und dem englischen Gitarristen Robin Foster zusammensetzt. Nachdem die beiden sich zuvor gegenseitig auf ihren jeweiligen Solowerken unterstützt hatten, sahen sie dieses Frühjahr die Zeit gekommen, unter dem Namen „We Are Bodies“ ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf den Markt zu bringen.
Besagtes Album kommt dabei vor allem über die atmosphärische Ebene. Während musikalische Vielfalt und Abwechslung klein geschrieben werden, liegt der Fokus deutlich auf dem Gesamteindruck. Dementsprechend minimalistisch und repetitiv fallen dann auch die meisten der zwölf Kompositionen auf dem Erstling des Duos aus. Das zugrunde liegende Konzept ist dabei ein post-moderner Ansatz, der sowohl lyrisch als auch musikalisch die moderne Eintönigkeit und unterbewusste Konformität darzustellen versucht.
Gelegentlich klappt das auch ganz gut. Vor allem wenn man sich bewusst darauf einlässt, vermögen Songs wie die vorab veröffentlichte Single „Capsize“ oder „A Light On“ einen durchaus in ihren Bann zu ziehen
Leider bleiben diese Nummern damit aber eher die Ausnahme als die Regel. Insgesamt nutzt sich das immer gleiche Schema dann nämlich doch relativ schnell ab. Dass sich die beiden Musiker auf ihrem Album konstant an Minimalismus selbst zu überbieten versuchen, was in Nummern à la „Shadows“ resultiert, verschlimmert das Ganze dabei noch zusätzlich und so wird aus einem an sich nicht negativen Ansatz dank teilweise mangelhafter Ausführung schnell ein eher eintöniges Album.
Dass We Are Bodies sich erst gar nicht an abwechslungsreichem Songwriting versuchen, sondern vor allem über die repetitiv-atmosphärische Schiene kommen ist kein Geheimnis – immerhin stellen sie ihr Konzept deutlich in den Vordergrund. Die zwei Songwriter für ihre Einfallslosigkeit zu kritisieren macht daher auch nur bis zu einem gewissen Grade Sinn.
Mit Hinblick drauf, dass die Scheibe durchaus Wirkung hinterlassen kann, sofern man sich als Hörer auf das Konzept einlässt, sollte die eben geäußerte Kritik dementsprechend auch mit Vorsicht genossen werden. Den Vorwurf, dass viele Bands des gleichen Genres einen wesentlich besseren Job bei der abwechslungsreichen Komposition ähnlich atmosphärisch fesselnder Songs machen, müssen sich We Are Bodies aber dennoch gefallen lassen. Und so bleibt das selbstbetitelte Debütalbum des Duos insgesamt zwar beileibe kein schlechtes, aber eben auch kein wirklich gutes, sondern nur ein durchschnittliches Werk.