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Waves Under Water: All Of Your Light

Steampunk meets Dark Wave
Wertung: 8.5/10
Genre: Gothic/Dark Wave
Spielzeit: 56:31
Release: 18.02.2011
Label: Danse Macabre

Mit Waves Under Water kommt ein Gothic- und Dark-Wave-Quartett aus Schweden. „All Of Your Light“ ist bereit ihr zweites Album und im Winter konnten sie vor ausverkaufter Philipshalle in Düsseldorf als Unheilig-Support überzeugen. Waves Under Water bestehen aus Angelica Segerbäck und Johan Svärdshammar und live holen sie sich noch Unterstützung von Rickard Kretschmer und Ursula Ewrelius. Live fallen außerdem direkt ihre Outfits ins Auge, die CD in den Händen wird das Genre aufgrund des Covers ersichtlich. Die Schweden mischen Dark Wave mit Steampunk und haben so in Schweden ihre Nische gefunden.

Das Intro in die vierzehn Tracks starke CD heißt einfach knapp „Intro“ und in den knapp zwei Minuten ist eine Zusammenfassung dessen zu hören, was Waves Under Water ausmacht und was der Hörer zu erwarten hat. Dark Wave plus gotische Klänge, die durch Synthesizer aufgepeppt werden. „Sinking Deep“ scheint dann auch mittendrin zu beginnen. Es ist kein wirklicher Start erkennbar. Angelicas Stimme bringt die Hoffnungslosigkeit perfekt rüber, und auch wenn der Song einen flotten Takt mitbringt, ist diese Aussichtslosigkeit der Protagonistin klar erkennbar. Es geht rein um die Frage des Überlebens oder des Ertrinkens.

Bei „Tomorrow“ werden die Synthesizer weiter gefordert und Angelicas Stimme elektronisch verzerrt. Das mag so gar nicht zu ihr passen und doch rundet genau das den Song ab. So wird dies eine Einheit und es die Zeit gekommen, dass die Fliegerbrillen hochgeschoben werden und schwingende Röcke über die Tanzfläche schweben.

„All Of Your Light“ ist weitaus abwechslungsreicher als noch das erste Werk „Serpents And The Tree“; es ist, als hätten die Schweden mit diesem Album Selbstvertrauen getankt und trauen sich nun, ihren Stil weiter auszubauen. Recht so! „Things That You Miss“ ist ein sehr elektronischer Song des Quartetts. Hier wird allerdings die Betonung wieder auf Angelicas natürliche Stimme gelegt. Interessant ist hier die Verwendung des Motivs des Steampunks. Rein elektronische Klänge rahmen die Geschichte um die Natur ein.

Der wahrscheinlich gotischste Song ist „My Judgement Day“, sowohl inhaltlich als auch von den musikalischen Arrangements. Die Protagonistin rechnet mit ihrem Schicksal und ihrem Leben ab. Interessant und wunderschön dargebracht ist „Man In The Moon“ - der einzige Song, wo Johan einen ausführlichen Gesangspart hat. Es ist ein Duett der Gründer von Waves Under Water, in dem die Wünsche des Mannes dargestellt werden, der den Mond bewohnt. Dieser Song geht nicht mehr aus dem Ohr und verfolgt einen im positiven den gesamten Tag.

Der zwölfte Song der Dark-Wave-Künstler ist „Sampo“. Entnommen den finnischen Sagen, ist dies ein mystischer Gegenstand, welcher dem Besitzer Gold und Silber bringt. Der Text ist kurz, gerade ein Satz, der die Art und Weise beschreibt, wie genau dieser Gegenstand Gold und Silber beschafft und die Melodie ist beschwörend mystisch. Einer der besten und interessanten Songs des Albums, denn hier steckt in vier Minuten alles drin.

Zwei der vierzehn Tracks sind Remixe von keinen anderen Künstlern als Leæther Strip und Red Velvet Lounge. Vermutet der Hörer nun, dass es sich hier nur um schnelle EBM-Versionen der beiden Songs handelt, liegt er falsch. Ganz im Gegenteil, beide Songs werden von der Geschwindigkeit heruntergedreht.

Waves Under Water stellen sich mit ihrem zweiten Album vor und zeigen, dass sie den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen, aus einem Land heraus, wo die Gothic-Szene kaum noch vorhanden ist. Nun wird sich zeigen, ob sie dies weiter live überzeugend übertragen können. Zwar wäre mehr Abwechslung und mehr Geradlinigkeit auf dem Album wünschenswert gewesen, doch haben sie nun ein so umfangreiches Programm, dass es nur noch heißen kann: rauf auf die Bühne und die deutschen Fans im Sturm erobern.

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