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The Square Hippies: The Square Hippies

Eine schöne Sommerscheibe für Rockfans
Wertung: 7/10
Genre: Psychedelic Rock, Progressive Rock
Spielzeit: 47:02
Release: 10.06.2011
Label: 7Music

Viele Rockbands starten ihre Karriere, oder das, was mal eine Karriere werden soll, als Coverband – manche mit mäßigem Erfolg, bei The Square Hippies hat es aber immerhin zu einem eigenen Album gereicht. Von ihrer Imitatorenvergangenheit haben sich die Vier nach sieben Jahren gemeinsamem Musizierens weitestgehend distanziert, huldigen den Großen der Szene – in diesem Fall den Flötenzauberern Jethro Tull aber dennoch mit dem als Bonustrack stehenden „Locomotive Breath“, das zwar ans Original nicht im Geringsten herankommt, aber das selbstbetitelte Erstlingsalbum ganz ordentlich beschließt.

Dass Matthias, Wolfgang, Frank und Thomas sich selbst als Quadrathippies nicht so ganz ernst nehmen, zeigt spätestens ein Blick aufs Promopapier, wenn einem das herrlich Flower Power-mäßige Cover noch nicht den Weg gewiesen hat. Instrumententechnisch ist alles vertreten, was Rang und Namen im Psychedelic, Seventies, Progressive und überhaupt Rock hat: Von Keyboards über Blues Harp bis hin zu verschiedenen Percussioninstrumenten und natürlich den guten alten Kumpels E-Gitarre und E-Bass kann man sich über mangelnde Auswahl hier sicher nicht beschweren.

Zu Beginn der Scheibe kreisen The Square Hippies mit dem Fuß noch bedächtig über dem Gaspedal, aber schon „One Man Show“ kommt im besten Rock-Gewand daher; gemächlich hangelt man sich durch die Strophen, bevor im Refrain schreiende Gitarren loslegen und man sich bildlich die gezündeten Pyros vorstellen kann. So kann das gerne weitergehen. Mit verrauchtem Kneipencharme und einer sehnsuchtsvollen Grundstimmung begehen TSH „Love Comes ’Round“ den nächsten Song dann ein wenig ruhiger, eindringlich ist das Stück aber allemal. Da sich die vier Musiker das Mikro teilen, kann man als Nichtkenner der Band nicht sagen, wer hier seinen Beitrag leistet, aber die leicht kratzige Stimme passt super zum Song.

Sich auf eine Richtung festzulegen scheint für die Hippies zu banal zu sein – sie stampfen einmal quer durch alle Rock-Richtungen, und da überrascht es wenig, dass „Life“ von psychedelischen Keyboards eingeleitet wird, nur um direkt danach mit „Wedding Day“ einen mit Mundharmonika unterlegten Country-Rocker rauszuhauen. Dabei, und das ist das eigentlich Bemerkenswerte, nimmt man dem Quartett aber jeden Song ab, nichts klingt aufgesetzt und selbst, wenn mal ein Ton nicht hundertprozentig sitzt, tut man das mit einer Handbewegung ab, weil die Platte einfach Spaß macht und ehrlich daherkommt.

„For Those About To Hip“ beschließt dann mit, wer hätte es ahnen können, AC/DC-lastigen Riffs die eigentliche Tracklist, bevor das eingangs erwähnte Cover als Bonus Track fungieren muss. „For Those…“ schleppt sich einigermaßen träge, aber angenehm dahin, lädt dann im Refrain zu lässigem Headbangen ein und gipfelt in einem feinen und vor allem euphorischen Gitarrensolo. Schön war’s, das muss man den Hippies lassen.

Dass die vier Münchener auf dem Cover ihres Debüts aussehen wie eine Mischung aus verkappten Drogendealern aus den Siebzigern und konfusen Musiklehrern (zumindest mein alter Musikspezi hat frappierende Ähnlichkeit mit Keyboarder Thomas, was aber wahrscheinlich vor allem an der Mimik und den wirren Haaren liegt), lässt ausnahmweise tatsächlich Schlüsse auf die Musik der Combo zu. „The Square Hippies“ ist genau die richtige Platte, die man an lauen Sommerabenden bei ein paar Bier oder einem Glas Whiskey hören und dabei über die guten alten Zeiten schwadronieren kann. Sieben Punkte gibt’s für das feine Rock-Konglomerat.

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