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Stages Of Decomposition: Crawl Space Burial

Die Jungs können grooven, tun es aber leider zu wenig
Wertung: 7/10
Genre: Brutal Death Metal
Spielzeit: 13:51
Release: 09.09.2016
Label: Gorehouse Productions

Mittwochmorgen, acht Uhr dreißig – genau die richtige Zeit für ein bisschen Brutal Death Metal. Gut zum wach werden und bei geöffneten Fenstern wissen auch die Nachbarn schnell, wie die heutige Laune aussieht.

Stages Of Decomposition bietet da nicht nur namentlich einen genussvollen Einstieg in den Tag, musikalisch präsentieren die Kalifornier sich eher von der vorhersehbaren Seite, was aber nicht unbedingt schlecht ausfallen muss. Die noch recht junge Band (Gründungsjahr 2009) haut mit „Crawl Space Burial“ einen knackigen Viertelstünder raus  und legt damit zumindest einen Zwischengang nach der 2014er Full-Length-Vorspeise „Piles Of Rotting Flesh“ nach.

Dabei überraschen zwei Dinge: Erstens, Stages Of Decomposition trauen sich, sogar einen Live-Track auf der EP zu verwenden. „Devoured And Defecated By Swine“ wurde erst letztes Jahr auf dem Bay Area Deathfest mitgeschnitten und beschreitet den Weg, den leider viele Brutal-Death-Metal-Bands live beschreiten: ein recht matschiger Sound, aus dem vorwiegend Bassdrum und Pig Squeals herausstechen. Im Verlauf scheint der Tonmensch sich noch ein wenig zu besinnen und dreht zumindest den Bass ein bisschen hoch, besser wird das Soundgebräu dadurch aber auch nicht.

Die recht untypische Einleitung kann dann auch noch mal Punkte sammeln: Es scheint sich um einen Audio-Sampler zu handeln, der sich inhaltlich mit Serienmördern befasst  - soweit, so gewöhnlich für das Genre, allerdings wird hier nicht etwa glorifiziert, sondern im Gegenteil kritisiert: Solange nämlich die Medien nicht davon absehen, Serien- oder Massenmörder und sonstige finstere Gestalten auf Zeitschriftencover-Podeste zu heben, solange werden sich die gehänselten und ignorierten Kids weiterhin Daddys Knarren ausleihen und damit real world ego shooter spielen.

So wird also „Killing Under Possession“ eingeleitet, Drummer (!) Daniel Smoo (hihi) und Basser Salvador Rodriguez teilen sich brüderlich die Vocals, die sich zwischen tiefen Growls, Pig Squeals und einfachem Geschrei bewegen und recht ordentlich daherkommen.  Auch die Studiosongs haben ein gewisses Soundproblem, von dem man nicht genau sagen kann, ob es gewollt ist oder nicht: einen relativ matschigen Sound nämlich, der aus einer tief gestimmten, schlecht gemischten Gitarre resultiert – dem Titeltrack beispielsweise tut das aber keinen Abbruch, der Song schlägt eine wie eine Granate, vor allem das Leadriff groovt wie Hölle; wenn Stages Of Decomposition ein bisschen von diesem Groove auf das kommende Album packen können, steht einer geilen Show nichts mehr im Wege. Insgesamt weist „Crawl Space Burial“ aber noch einige Längen auf, im Mittelfeld darf man die EP aber dennoch ansiedeln. Das neue Album ist in Arbeit, Brutal-Death-Fans dürften gespannt sein.

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