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Sankt Velten: The Discreet Charm Of Evil

Nur rudimentär mit dem Sound seiner „Hauptband“ vergleichbar
Wertung: 7/10
Genre: Heavy Metal
Spielzeit: 52:11
Release: 08.11.2019
Label: Scare Records

Schon vor fünf Jahren hatte Arnd, den viele sicherlich besser als Gitarrist bei Darkness (ex-Eure Erben) kennen, angekündigt, seinem Alter Ego Sankt Velten eben auch mehr Aufmerksamkeit zu widmen und endlich an einem vollwertigen Album zu arbeiten. Immer wieder tauchten dann mal spärliche Informationen auf, doch schlussendlich steht mit „The Discreet Charme Of Evil“ nun der erste Longplayer für den heimischen Gebrauch parat und ist nur rudimentär mit dem Sound seiner „Hauptband“ vergleichbar.

Dass Arnd singen kann, auch wenn viele seine Stimme eher schneidend finden, das hatte er ja seinerzeit schon mit den Eure Erben-Songs nachgewiesen. Über die „Schlager-Phase“ decken wir aber lieber den Mantel des Schweigens. Sankt Velten bieten jedenfalls eine Mischung aus zackigem Heavy Metal, Power Metal und leichten thrashigen Anleihen – die Genreschubladen sind somit schon geöffnet. Schnell noch einen Blick darauf werfen, welche Protagonisten bei Sankt Velten untergemischt sind: Neben Mastermind Arnd wären da noch Drummer Eldar Ibrahimović sowie Catharina Demonica, die für den Background-Gesang zuständig ist.

Nach mehreren Durchläufen wird dann aber klar: Immer genau dann, wenn Catharina mit dezentem Charme mit ihrer Stimme auftaucht, mildert sie den schneidenden Arnd-Gesang wohltuend ab, weswegen man sich am Ende wünschte, sie hätte dazu mehr Gelegenheiten auf dem Album bekommen. Dieses wird schon früh in „Sex In A Microwave“ - und nein, hier wird keine Anleitung für interaktive Erotik mit Haushaltsartikeln geboten – deutlich, wo Catharina den hohen Härtefaktor des Songs und die eben schon jetzt mehrmals schneidenden Arnd-Vocals angenehm kontrastreich abmildert.

Doch auch so bietet das Album ein paar Überraschungen: Das Spinett-Intro zum Opener „Dancing To Purgatory“ - ein Song mit hart treibendem Doublebass-Dauerfeuer und der süffisant lächelnden Melodie bei ausgefeilter Gesangslinie und der Sangesdoppelung im Refrain – oder auch das mit eher rauen Vocals angereicherte, aber in weiten Teilen eben auch sehr eingängige, nur im Refrain dann sperrige, ebenfalls reichlich süffisante und mit einem Akustikklampfenausritt ausgestattete „Do Penance“ sprechen da eine deutliche Sprache.

Sperrig und irgendwie nicht wirklich einnistend kommt „Mano Cornuta“ - viel Doublebass und Bass-Solopart – daher, aber auch das mit Akustikklampfe startende „Back Into The Fire“ und seine balladeskere Ausrichtung sowie einige orchestrale Elementen drängen sich nur bedingt auf, aber auch das im Refrain thrashig angelegte „God's For Sale“ (woran erinnern eigentlich verdammt nochmal die Background-Vocals?) gehört eher zu den durchschnittlichen Tracks. Dann doch lieber wieder auf den Titelsong „The Discreet Charm Of Evil“ skippen, denn hier stimmen ausfeilte Gesangsmelodien, Härte und vor allem songdienliche Soli wohl temperiert.

Im Grunde wird deutlich: Man muss schon einen gesegneten Blick über den Tellerrand werfen und sich mit Arnds Gesang arrangieren, um an „The Discreet Charm Of Evil“ Gefallen zu finden. Geschmacksache? Ja sicher, ist es ja immer, hier muss man sich nur eben Darkness aus dem Kopf ballern, dann bekommt man ein gutes, aber eben nicht überragendes Album aus Essen zugeschickt.

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