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Ricky Byrd: Glamdemic Blues

Vorhersehbare gute Laune und etwas zahnlos
Wertung: 6/10/10
Genre: Classic Rock
Spielzeit: 7:14
Release: 24.02.2023
Label: Wicked Cool Records

Immer wieder mal überrascht der durchaus als Gitarrenlegende durchgehende Ricky Byrd mit einer Veröffentlichung, ganz frisch ist nun mit „Glamdemic Blues“ eine neue digitale Single am Start. Wer sich mir seiner Biographie befasst, der weiß eben auch, woher seine Inspirationen so kommen, und so überrascht es nicht, dass sein Classic Rock nur vor lauter Referenzen strotzt.

Die A-Seite hätte möglicherweise auch Alice Cooper in den Siebzigern genau so aufnehmen können. Gute Laune rockt sich da durchweg aus den Rillen – nun ja, der Mann hat ja nach seinen reichlichen Eskapaden Grund genug, sein Leben neu zu genießen und durchweg auch als Vorbild für andere zu gelten. Ein wenig leichter Sprechgesang, ein stampfender, zeitloser Rhythmus, ein sehr eingängiger Refrain, nur keine großen Experimente, nichts Neues und doch voll und ganz Ricky, wie man ihn auch schon auf seinem Album „Lifer“ erleben durfte – bis hin zu dem Lalala-Gesang und der leichten Orgel-Untermalung. Ricky verarbeitet hier seinen Frust, als während der Corona-Pandemie die ganze Welt heruntergefahren wurde.

Nicht viele Songs dürften so oft kopiert worden sein wie der wohl bekannteste Four Tops-Track „Reach Out (I'll Be There)". Leider schafft es Ricky nicht so ganz, sich in die oberen Coversphären anderer Mitstreiter einzufädeln – da haben schon Gloria Gaynor in den Siebzigern mit ihrer smoothigen oder aber auch die rockige The Jades Hearts Club-Version einfach mehr Selbstständigkeit und Biss erreicht und somit überzeugt. Sogar Michael Bolton überholt unseren Ricky da noch, wobei der Popmusiker eben auch von den perfekten Backgroundchören profitiert.

Als Single für die Jukebox würde sie trotzdem gut passen – tut nicht weh, ist zeitlos, man hat immer das Gefühl, das kenne ich doch, das Artwork mit seiner Kussmund-Querverweis-Maske auf die Pandemie ist eben auch nur irgendwie im Mittelfeld und würde im Spielapparat nicht auffallen – leider vorhersehbar und zahnlos. Und doch auch wieder gut genug, um nicht ganz abzukacken. Nach 40 Jahren Erfahrung im Musikbiz hätte Ricky aber mehr „Eigenes“ gut zu Gesicht gestanden.

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