Nikola Sarcevic, ein weiterer Frontmann auf Solopfaden. Zu hören bekommt man ein durchweg ruhiges, oftmals melancholisches Erstwerk, das zwar einfach gestrickt, aber dennoch nicht langweilig ist.
Country-Gitarrenfolkpop beschreibt den elf Lieder umfassenden Tonträger wohl am besten, denn vermehrt wird auf Mundharmonika, Elektro-Orgel und Xylophon gesetzt. Dazu in fast jedem Lied die Westerngitarre und als Untermalung rhythmisches Händeklatschen – sowohl auf der CD als auch beim Hörer.
Heraus kommen Songs wie „Lovetrap“ oder „Viola“, die fast verständnisvoll auf das verlassen werden reagieren. „You Make My World Go Around“ ist sowohl musikalisch als auch textlich eine Ausnahme: Nur durch das Piano unterstützt, singt Sarcevic darüber, seine Freunde für diese Frau zu verlassen, nur um ein Lied später in “New Fool” wieder zu beklagen, dass er alleine ist, natürlich mit Akustikgitarre und wohl dosiertem Schlagzeug als Begleitung.
Insgesamt bekommt man eine wunderbar melancholische CD, die allerdings eher im Herbst denn im Frühling hätte erscheinen sollen. Trotzdem lässt es schon Vorfreude auf den nächsten Versuch Sarcevic’s als Einzelgänger aufkeimen. Vielleicht hat er bis dahin ja auch die Frau seines Lebens getroffen.