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My Own Ghost: Shadow People

Insgesamt fehlt der Biss
Wertung: 4,5/10
Genre: Modern Hardrock, Poprock
Spielzeit: 44:11
Release: 14.10.2022
Label: Massacre Records

Aus Luxemburg hört man jetzt musikalisch eher selten was und auch Metal und Rock scheint dort sträflich unterrepräsentiert. My Own Ghost, die bereits vor zehn Jahren gegründet wurden, versuchen, das winzige Land mehr in den Fokus zu rücken und praktizieren dabei auf ihrer dritten Full-Length-Scheibe „Shadow People“ Modern Hardrock – angeführt von Sängerin Julia Rodesch verbrät der Vierer, dessen Bass-Besetzung sich nach den letzten Studioaufnahmen geändert zu haben scheint, überwiegend Achtziger-Rock (erkennbar an Songtiteln wie „Jet Black Heartbreak“) mit Pop-Attitüde und viiiiel Electro. Letzteres scheint obligatorisch zu sein, wenn man sich das Prädikat „modern“ anheften will.

Für „modernen“ Rock braucht es natürlich eine entsprechend transparente Produktion – meckern kann man da im Falle „Shadow People“ erst mal nicht. Problematisch ist dann nur, dass die recht dünne Stimme von Frau Rodesch nur schwer gegen den vergleichsweise druckvollen Instrumentalsound ankommt. Unabhängig von jeder Menge Pathos, den My Own Ghost über die dreizehn Stücke auskippen, kann die Frontfrau stimmlich nur bedingt überzeugen, selbst ein schwungvoller Track wie „Nightdrive“ verliert da deutlich an Biss.

Gestartet wird aber mit „10-97 Downtown“ und einem gesampelten Instrumentalstück aus Polizeifunksprüchen und Sirenen – passend wohl zum Artwork, das den Broadway von Los Angeles zeigt, da fügt sich dann auch der erste richtige Song „DecadenCity“ namentlich ganz gut ein. Hier wird aber schon die große Schwäche der Combo offenbar: Zwar funktionieren die Strophen mit der eigentlich schön warmen Stimme der Fronterin ganz gut, in den höheren Oktaven wirkt das Ganze dann aber doch arg bemüht und sobald die Instrumentalfraktion ein bisschen mehr ins Geschehen eingreift, wirkt die Stimme nur noch wie ein Stimmchen.

Ein Song wie „Regrets From The Past“ hatten dann eher was von Avril Lavigne oder Kelly Clarkson, schießt also deutlich mehr in die Poprock-Ecke statt in die genannte Hardrock-Richtung, kann aber zumindest ein paar Punkte für die technische Performance einheimsen, zumal hier auch stimmlich alles ganz gut zusammenpasst. Radiotauglich wäre der Song allemal. Mit „Home“ steht dann ein mit Electroteppich unterlegter Track auf der Matte, der tatsächlich voll und ganz überzeugen kann – damit aber allein auf der Liste der Anspieltipps steht. Hier passt alles wunderbar zusammen: Tempo, Instrumentals, und vor allem die stimmliche Leistung der Fronterin.

Schade, dass es bei dem einen Tipp bleiben muss. Insgesamt hat „Shadow People“ einfach zu wenig Biss, selbst für eine „Modern“ Hardrock-Band, die sich stark an den Achtzigern orientiert, wo man ja, gerade bei moderneren Veröffentlichungen, Feuer vermissen lässt und eher der Kitsch Einzug hält. „Shadow People“ reiht sich da größtenteils leider ein.

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