Achtung: In deinem Browser ist JavaScript entweder nicht installiert oder deaktiviert. Einige Funktionen dieser Seite stehen daher leider für dich nicht zur Verfügung.

Midnight Rider: Beyond The Blood Red Horizon

Für Fans von 70s/80s Classic Rock
Wertung: 6/10
Genre: Classic Rock, Heavy Rock
Spielzeit: 41:22
Release: 07.10.2022
Label: Massacre Records

Tja, so kann‘s manchmal gehen im Metalwirbelwind. Gerade bekommt man von Detraktor noch die Kauleiste grade gebogen, im nächsten Moment säuselt mit Midnight Rider eine Classic-Rock-Truppe aus den Lautsprechern. Schon beim Artwork sehen wir: Es zieht uns ein bisschen in die Vergangenheit der fancy-bunten Science-Fiction-Gestaltung der siebziger und achtziger Jahre. Eigentlich ganz schön, vor allem als Fan des literarischen Genres. Aufgenommen hat man den Zweitling wohl ausschließlich analog, was ja heutzutage durchaus ein erwähnenswertes Kriterium darstellt. Lauschen wir also mal, wohin die musikalische Zeitreise uns führt.

Die Siebziger winken hier in jedem Fall an allen Ecken und Enden, das fängt beim auffälligen Gesang an und zieht sich über ausuferndes Hintergrundgewabere bis hin zu einem erfreulich präsenten Bass – man weiß hier eigentlich gleich, welch‘ Geistes Kind „Beyond The Blood Red Horizon“ ist, Namen wie Led Zeppelin oder auch Judas Priest fallen hier recht schnell. Dass es dabei das ein oder andere Mal auch etwas (über-)dramatisch zugehen kann, wird dann auch niemanden mehr überraschen.

Tatsächlich entlockt der erste Durchgang dem geneigten Hörer erst mal nicht viel mehr als ein Schulterzucken. Ganz nette Melodien, ein durchaus solide agierender Sänger, aber insgesamt kommt die Scheibe doch ein bisschen zu brav daher – der Opener und Titeltrack kann aber auch hier schon punkten, rockt er doch straight mit Blueskante nach vorne und besticht durch einen simplen, aber eingängigen Refrain.

Überhaupt hat die erste Albumhälfte so einiges zu bieten, das fällt dann bei weiteren Durchläufen doch recht schnell auf. „Majestic Warfare“ präsentiert sich deutlich flotter als der Vorgängertrack, mit ein bisschen Hall auf den Vocals sind wir dann auch schnell wieder in den Seventies angekommen, basslastiges Riffing inklusive. „Time Of Dying“ kratzt dann schon heftig an den Achtzigern, auf die ultrahohen Halford-Vocals hätte man dann aber gut und gerne verzichten können.

Tracks wie „No Regrets“ grooven dann entspannt nach vorne, machen alles in allem einen grundsoliden Eindruck, reißen einen jetzt aber nicht unbedingt vom Hocker. Das mag dann letzten Endes auch als Fazit für die gesamte Platte gelten: So fade und eintönig wie man nach der ersten Drehung gemutmaßt hatte, ist „Beyond The Blood Red Horizon“ dann doch nicht, Begeisterungsstürme entlocken die zehn Tracks aber dann auch nicht unbedingt, dafür kommen die Stücke dann doch zu brav und streckenweise fast zahnlos daher. Dennoch: Den Vibe der Siebziger und Achtziger Jahre haben Midnight Rider recht gut eingefangen und Classic-Rock-Fans der Ära dürfen ruhig mal gefahrlos in die Langrille reinhören.

comments powered by Disqus

Kein ausverkaufter, aber stimmungstechnisch überragender Tourauftakt

Stormwarrior und Elixir sind leider raus

Kokain und Flachmänner zum verspäteten Jubiläum

Das bisher beste Konzert des Jahres

Waldbühne lädt bei freiem Eintritt ein

Von Erinnerungen, Rückblicken und Genuss

Wolken mit Gesichtern oder Jesus auf einem Pfannkuchen

Hinzu kommen Borknagar, Wolfheart und Hinayana

Neues Album und Tour im nächsten Jahr