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Mercury Falling: Into The Void

Der richtige Schritt nach vorn
Wertung: 7,5/10
Genre: Progressive Power Metal
Spielzeit: 53:05
Release: 04.05.2012
Label: Phonotraxx Publishing

Manchmal können Worte sehr hart klingen, manchmal kann die Realität einfach gnadenlos sein. Die hessischen Mercury Falling tummeln sich nun schon geschlagenen 15 Jahre im Musikbusiness, haben schon zu „Panta Rhei“-Debützeiten damals 2003 einschlägige Prominenzunterstützung von Jens Ludwig (Edguy) und Norman Meiritz (Avantasia erfahren und auch auf dem Folgealbum griff Piet Sielck (Iron Saviour) den Jungs unter die tontechnischen Produzentenarme, doch irgendwie traten sie immer auf der Stelle und konnten daraus nicht wirklich Kapital schlagen.

Mit dem dritten Longplayer „Into The Void“ verlassen sie also teilweise den DIY-Weg, sind sie doch mit Phonotraxx Publishing, dem neu gegründeten Axxis-Label, einen Deal eingegangen, was sich dann auch gleich mit ein paar Supportshows für die wesentlich bekanntere Truppe aus Dortmund fortsetzte. Prominente Hilfe ist auch heuer wieder willkommen und so sind mit Oliver Palotai (Kamelot, Doro), Jens Ludwig (Edguy) und Piet Sielck (Iron Saviour, Savage Circus) gleich drei Gastbeiträge eingebaut.

Die Grenze gerade beim progressiven Power Metal ist natürlich schnell ausgelutscht, denn viel zu viele Bands setzten ihre Keyboards viel zu käsig, schwammig und poppig ein, anstatt das Instrument für schöne Akzente zu nutzen. Mercury Falling sind da eine löbliche Ausnahme und schaffen immer wieder eine stimmige Atmosphäre, ohne alles zuzukleistern. Allein das Intro „Days Of Redemption“ gehört sicherlich mit seinem „Königreich der Himmel“-Feeling (Film von 2005 von Ridley Scott mit u.a. Orlando Bloom; Anm. d. Red.) zu den Highlights des Genres. Sogar Balladenhasser müssen zugeben, dass den Hessen mit „When Worlds Collide“ ein prächtiger Ohrwurm gelungen ist, der zwar ein wenig zu viel Pop-Atmo abbekommen hat, dafür aber spätestens im Refrain zu glänzen weiß.

Viel stärker allerdings kommen Mercury Falling daher, wenn sie auch die Gitarren braten lassen. Da wäre z.B. das mit atmosphärischen Keysounds unterlegte „Stranger In Us All“ mit mehrstimmigem Refrain und ebenfalls einer Melodielinie, die bei vielen für Gänsehaut sorgen dürfte, dazu ein wenig Sprechgesang (nein, kein Rap), ein vielschichtiger Songaufbau und ein stranges Keyboard-Gitarren-Soloduell und fertig ist ein Anspieltipp. „Book Of Hate“ baut auf ein fast schwermütiges Grundriff, getragen von Michael Pabsts Stimme, die schön rau und kehlig daherkommt, „Queen Of Pain“ ist ein astreiner Double-Bass-Power-Metal-Treter mit einem Michael, der so manches Mal wie eine Mischung aus Brainstorm-Frank und Europe-Joey daherkommt.

Es ist den Jungs von Mercury Falling zu wünschen, dass sie nun mit ihrem dritten Album „Into The Void“ endlich einen Schritt nach vorn machen, wobei sie sicherlich nach den ganzen Jahren nicht nur wissen, wo sie ihre Stärken haben, sondern auch wie unbarmherzig das Haifischbecken Metalmusik sein kann. Mit der neuen CD haben sie zumindest eine prima Basis für die Zukunft gelegt, jetzt müssen nur noch zahlreiche Liveshows das Ganze mit Inhalt füllen, kann man doch heutzutage damit noch am ehesten überzeugen.

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