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Lion Shepherd: Hireath

Spannendes Rock-Album mit orientalischen Einflüssen
Wertung: 8/10
Genre: Progressive Rock
Spielzeit: 47:16
Release: 20.11.2015
Label: Glassville Records / Soulfood

Eine Band, die Progressive Rock und orientalische Weltmusik vereint – klingt also schon mal vielversprechend. Die Musik von Lion Shepherd überrascht, ist speziell und größtenteils sehr entspannt. Wem Orphaned Land eine Stufe zu hart ist, der sollte auf jeden Fall mal mit gespitzten Ohren bei Lion Shepherd reinhören.

Das aktuelle Album wird eröffnet mit "Fly On", einem Stück, das schon zu Beginn offenbart, welche Einflüsse die Lieder der Warschauer Band dominieren. Los geht es mit akustischen Gitarren, die mit orientalischen Klängen und sanftem Klargesang gut die Hälfte des Songs ausmachen, bevor dann doch noch eine rockige E-Gitarre ertönt, mit trocken summendem Porcupine Tree-Sound. Zum Ende hin gibt es sogar ein Sitar-Solo, gefolgt von einem weiteren Solo an der E-Gitarre. Anschließend wird es mit dem wunderschönen "Lights Out" etwas ruhiger. Hierzu gibt es auf Youtube sowohl ein Musik- als auch ein sehr gut produziertes Livevideo. Alle Instrumente sind in diesem Stück sehr sanft gehalten, der Gesang gleitet gefühlvoll und verträumt über den weichen Klang der clean gespielten Gitarren und den des dezenten Drummings. Im dritten Titel geht es etwas rockiger zur Sache, auch hier ein bisschen im Gitarrenstil von typischen Steven Wilson-Songs. Auch erwähnenswert ist „Music Box Ballerina“, das neben leicht unheilvoll klingendem, orientalischem Ambiente mit einem Paradise Lost-artigem Refrain auffällt.

Nach diesem Muster ist das ganze Werk gestrickt, mal ruhig und atmosphärisch, mal wird es härter, und im zunächst ruhig aber spannungsvoll vor sich hin brodelnden „Smell Of War“ kann sich Sänger Kamil Haidar nicht mehr zurückhalten und schreit seinen Unmut aus voller Kehle raus in die vom Krieg verdorbene Welt. Auch Einflüsse von älteren Legenden wie Led Zeppelin und Pink Floyd kommen unüberhörbar unter anderem im achten Stück „I'm Open“ durch. Das Design vom Inlay ist schlicht gehalten, futuristische Schrift auf weißem Hintergrund, zwischen den ausschließlich englischen Lyrics sind nachdenkliche Bilder der Bandmitglieder in schwaz-weiß-Optik. Das Cover ziert eine zum Teil von Wolken verschleierte Bergformation, passend zur Stimmung der Musik: Verschleiert, düster und dann doch wieder transparent und klar.
Auch die Produktion der Platte macht einen sehr durchdachten Eindruck, der Klang ist weitgehend trocken und sauber. Dass hier mit Feingefühl aufgenommen und gemischt wurde, hört man.

Der zusätzliche Einsatz von Rock-untypischen, orientalischen Instrumenten gibt der Musik von Lion Shepherd ihre persönliche Note. Man kann das Album guten Gewissens an die breite Masse musikbegeisterter Fans von sowohl härterer als auch entspannend ruhiger Klänge weiterempfehlen. Welche Seite der Medaille einem mehr zusagt oder ob es gerade die Kombination ausmacht, ist den Hörern nun selbst überlassen.

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