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Greydon Fields: Room With A View

Diese Band sollte man beobachten
Wertung: 7/10
Genre: Power Metal / Heavy Metal
Spielzeit: 32:37
Release: 20.08.2013
Label: Eigenproduktion

Eine ganz junge Band macht mit Greydon Fields nun die Aufwartung mit dem Debütwerk. Dabei trifft die Bezeichnung jung explizit nur auf die Band an sich zu. Die Musiker sind allesamt erfahrene Künstler, die seit langer Zeit fest in der Szene verwurzelt sind. Eine EP, produziert in Eigenregie, ist die Erstveröffentlichung geworden. Die Spielzeit stoppt bei über 32 Minuten, was für eine EP schon recht ordentlich ist. Manche Death-Metal-Alben schaffen nicht mehr. Allerdings dreht es sich bei Greydon Fields nicht um eine Knüppeltruppe. Selbst sprechen die Musiker von Power Metal. Heavy Metal dürfte als Genre aber genauso oder besser zutreffen.

Wirft man die Scheibe in den Player, dann kommt man in den Genuss von sechs Songs mit Längen zwischen viereinhalb und sechseinhalb Minuten, was kontinuierliche Überlängen bedeutet. Manche Bands können so was machen, andere nicht. Greydon Fields können. Die Lieder sind gut genug  ausgearbeitet, um den Spannungsbogen auch über lange Songs ordentlich zu errichten. Dazu kommt, dass mindestens einer der beiden Gitarristen unglaublich nervöse Finger hat und sich einen Gitarrenlauf nach dem anderen aus dem Ärmel schüttelt. Somit bedrängt den Hörer niemals das Gefühl, dass sich eine Passage ständig wiederholt, selbst wenn das tragende Riff nicht andauernd wechselt.

Überhaupt dominiert bei „Room With A View“ sehr stark die Gitarrenarbeit. Das macht sie auch zu Recht, denn die Saitenzauberer liefern eine durchweg gute Arbeit ab. Das soll aber die Arbeit von Sänger Patrick Donath (der gleichzeitig die Rythmusklampfe quält), Riccardo Vinti (Drums) und Jochen Klapheck am Bass nicht in den Hintergrund drängen. Der Sänger klingt versiert, stimmsicher, natürlich und vielseitig. Die Stimme erinnert an A.A. Nemtheanga von Primordial, nur mit weniger Epos. Dafür steht Patrick dem Iren in Sachen Vielschichtigkeit in nichts nach.

Die Schlagzeugparts klingen teils nach richtig fettem Metallica –„And Justice For All“ – Sound und stellenweise nach Power Metal á la Mystic Prophecy und ähnlichen. Langweilig wird es Riccardo hinter seinen Kesseln also nicht. 

Was gibt’s zu kritisieren? Nicht viel. Die Songs sind gut geschrieben, toll gespielt, der Sound ist gut und die Texte haben auch Qualität.

Einen nicht zu verachtenden Kritikpunkt gibt es trotzdem. Es fällt relativ leicht, der Platte den „klingt wie...“ Aufkleber anzuheften. Das ist insofern problematisch, da der einzige Weg aus dem Undergroundsumpf über eine eigene Definition bis in die Haarspitzen führt. Hier besteht deutlicher Handlungsbedarf. Es heißt aber ja immer, dass das zweite Werk einer Band entscheidend ist. Man darf gespannt sein und wenn man auf ein bisschen klassischeren Metal steht und nicht immer gleich Growls rauf und runter braucht, dann sollte man sich Greydon Fields einmal näher ansehen. Die Truppe ist es wert.

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