Sie haben es schon wieder getan. Godslave haben ihre Thrashed-Split-CD-Serie um eine Nummer erweitert. Auf der inzwischen dritten Ausgabe der Zusammenstellung teilen sie sich die Spielzeit mit den Baden-Württembergern von Torment Tool. Vier Lieder füllen den Silberling nur bedingt, aber er ist ja auch dazu, einen Eindruck von den Bands zu vermitteln.
Die ersten beiden Nummern sind von Godslave. Das einleitende „Vodcarnivore“ ist schon ein Titel vom kommenden Album und erweist sich als coole Thrashnummer, die für Godslave-Verhältnisse sogar richtig viel Melodie aufweist. Dafür ist der Track auch äußerst einvernehmend und mitreißend ausgefallen. Schon nach sehr kurzer Zeit kann man den Refrain mitgrölen. So schön beschwingt rutscht man dann weiter zum zweiten Titel auf dem Silberling - Godslave haben noch eine Livenummer dazugepackt. „Insomniaddict“ stammt vom Album „Into The Black“. Hier kann man ganz klar erkennen, dass die Thrasher ihre Songs auch live mit der gleichen Energie rausballern können wie auf CD.
Die zweite Hälfte und somit die beiden folgenden Titel des Silberlings werden von Torment Tool beigesteuert. Mit etwas anderem Sound und etwas direkter als Godslave kommen die beiden Titel der Baden-Württemberger aus den Schallwandlern. „Elitary Reproach“ und „Behind The Mask“ sind zwei Titel vom gerade erschienenen Album „Under Friendly Attack“. Mit beiden Nummern beweisen Torment Tool, dass sie ganz schön nach vorne preschen können, ohne dabei auf Soli und dergleichen verzichten zu müssen. Furiose Riffs sind genauso an der Tagesordnung wie ein fieser, bissiger Gesang, der durch Mark und Bein geht.
Solche Split-CDs sind inzwischen rar geworden. Früher gab es das öfter. Die beiden Bands helfen so mit, eine große Sache aus der Vergangenheit wieder aufleben zu lassen und supporten dabei sich und den Metal-Underground (darf man diese Bands überhaupt noch zum Underground zählen?).
Alleine schon wegen der coolen Aktion und der Limitierung der Scheibe auf 222 Stück sollte es für Fans der Kapellen selbstverständlich sein, sich so einen Silberling ins Regal zu holen. Wer die eine oder die andere Band (oder im schlimmsten Fall beide) nicht kennt, der hat hier die perfekte Möglichkeit, sich einen kleinen Eindruck vom Schaffen der zwei Thrashmonster zu machen.
Wer jetzt immer noch nicht sicher ist, ob er das Teil haben möchte oder nicht, der sollte mal einen Blick auf den Kaufpreis werfen.