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Disminded: Out Of The Ashes

Steigerung gegenüber den Demos
Wertung: 8/10
Genre: Death Metal / Thrash Metal
Spielzeit: 33:02
Release: 23.03.2015
Label: Eigenregie

Schon interessant, welche Entwicklung die Weseler Death Metaller Disminded in den letzten Jahren genommen haben. Erst kürzlich konnten sie sogar live beim Evil Horde Metalfest 2015 überzeugen, auch wenn oder gerade weil Frontmann Kevin auf der Bühne wie ein Chris Barnes vom Niederrhein daherkommt. Zwei Demos hatten sie schon in der Vergangenheit veröffentlicht, wobei sie schon von „2011“ nach „2012“ eine Steigerung hinlegen konnten.

Am eigentlichen Songwriting haben sie auch nichts geändert, auf der soundtechnischen Seite langen sie nunmehr aber mit aller Macht zu, haben sie sich doch von den Eigenmischungen in die Hände von Dan Swanö begeben – der Kerl scheint mittlerweile jede zweite heimische Veröffentlichung zu veredeln – und kontern nun mit einem deutlich pralleren Sound und dürften somit auch schon locker alles Alte vergessen lassen.

Zwei altbekannte Tracks sind auf „Out Of The Ashes“ ebenfalls vertreten, denn „Welcome To Hell“ und auch „Burning Faces“ waren schon auf der Debüt-Demo von 2011 verewigt – fehlt eigentlich nur noch eine Neuinterpretation von „Acid“, dann wären alle Songs von damals wiederverwurstet worden, nur mal so am Rande. Dabei haben sich die Weseler wohl auch die Kritik zur vormals überlangen „Burning Faces“-Version zu Herzen genommen, haben sie den doom-deathigen Song doch entkernt, die einrahmenden Samples einfach über Bord geworfen und so deutlich an überzeugendem Schwergewicht dazu gewonnen. Der leichte Core-Geruch gerade in den Gesangspassagen ist noch immer vorhanden, wobei Kevin auch mit den tief kehligen Growls überzeugen kann – gelungene Aufarbeitung einer alten Nummer.

Und auch die zweite neue alte Nummer, „Welcome To Hell“, kommt viel schneller und praller auf den Punkt, schleppt sich erst kurz hin, bevor spürbar das Gaspedal strapaziert wird, wobei Disminded recht gelungen auch mit fettem Groove zu überzeugen wissen, was immer wieder durch Blastbeat-artiges Geprügel mit leichter Schwarzwurzelfärbung aufgelockert wird. Insgesamt aber fahren Disminded ein Death-Metal-Brett auf, welches gerne auch stark in Thrash-Gefilden wildert, spätestens aber in der Todesarena eher nach Skandinavien denn in Richtung USA schielt. Dazu kommt auch noch, dass Kevin im Gegensatz zu den ersten beiden Demos mit seinen Pig Squeals deutlich zurückhaltender agiert und sie nur noch, dabei aber geschickt und auch passend, wie in „Like A Phoenix“ sehr knapp einsetzt. Gerade dieser Track ist auch ein gutes Beispiel für die Verknüpfung von aggressivem Death-Metal-Anschieben und leichter Thrash-Grooverei, wobei „No Ray Of Hope“ vielmehr im Thrash verwurzelt ist und trotzdem nicht als Fremdkörper erscheint.

Disminded arbeiten an sich, das merkt man besonders dann, wenn man sich die ersten beiden Demos zu Gemüte führt. Viel Death, viel Thrash, nur ganz wenig Core oder Schwarzwurzelgeschredder, fertig ist ein dritter Wesel-Output, der sich hören lassen kann. Wer so viel Hartnäckigkeit besitzt, der darf dann auch gerne die Lorbeeren von acht Punkten einfahren und gewiss sein, die Wartezeit auf weitere Songs aus dem Disminded-Lager auf den Status „quälend“ zu bugsieren.

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