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By Brute Force: Breakdown The Masses

Brutal
Wertung: 6.5/10
Genre: Brutal Death Metal, Grindcore
Spielzeit: 32:13
Release: 16.08.2012
Label: Rotten Roll Rex

By Brute Force – man muss nicht erst die Musik der Jungs aus Nordrhein-Westfalen hören, um zu wissen, dass sie nichts für Weicheier ist. Hier braucht es echte Kerle – oder eben Frauen mit Eiern aus Stahl. Und tatsächlich: Legt man die neue Scheibe „Breakdown The Masses“ ein, schallt einem tiefster Hass entgegen, verpackt in Brutal Death Metal und Grindcore. Genau das richtige für einen faulen Morgen.

Ich muss ja zugeben, ein bisschen stumpf kommen die 15 Tracks im ersten Durchlauf schon rüber, aber mit der Zeit gewöhnt man sich an das leicht schepprige Schlagzeug, und die Stimme von Frontgrowler Punker ist eh über jeden Zweifel erhaben. Für die fieseren Screams ist übrigens Drummer Aldo zuständig, der hier gleich doppelte Herkulesarbeit leistet, schließlich wissen wir alle, wie ausgelastet Drummer bei Doublebass alleine schon sind – und dann auch noch einen Teil der Vocals beizusteuern ist mehr als mutig.

Wir erwartet sind im recht übersichtlich gehaltenen Booklet keine Texte abgedruckt, also müssen wir uns hier rein auf das musikalische Klangerlebnis konzentrieren, was vermutlich schon schwer genug zu verdauen ist. Gerne lassen By Brute Force ein paar Samples aus Filmen einfließen, wie beispielsweise bei „Bastard Against The Brotherhood“, wo direkt im Intro ein südkoreanischer Film namens „Oldboy“ zitiert wird, oder auch beim Doublebassmonster „Separate Treatments“, wo der Überfilm „Watchmen“ seine ruhmreichen zehn Sekunden abbekommt. Solches findet sich noch öfter auf der knappen halben Stunde Spielzeit (wir erinnern uns: 15 Songs!) und lockert die Songs an sich ganz gut auf.

Wie es sich für echten Grind gehört, schafft es keiner der Track bis an die Drei-Minuten-Grenze – stattdessen werden im Durchschnitt zweiminütige Wutbrocken in die Menge geworfen, die hochgehen wie Bomben. Das beginnt schon bei „High Tide Neighbourhood“ und setzt sich über das nicht mal zwei Minuten starke „Triviale“ fort, das mit ordentlich Groove durch die Botanik prescht. So richtig den Überblick über die ganzen Songs behalten kann man allerdings als Außenstehende/r nur schwerlich – es mutet ja doch alles recht ähnlich an, alles brutal, alles fies, alles laut und schnell.

Das ist auch so ein bisschen das Grundproblem: Technisch kann man eigentlich nicht meckern, aber in Sachen Gleichförmigkeit hat man doch schon recht bald die Sättigungslinie erreicht. Zwischendurch lassen einen dann Tracks wie das tonnenschwere „Innocent Or Guilty“ aufhorchen – erst schleppt sich das Ding ächzend und stöhnend durch die Lautsprecher, dann greift es plötzlich frontal an. Wahnsinn, wie hier drauflos gedroschen wird. Da kann man nur noch den Kopf schütteln.

Wenn einen dann auch noch das finale „Inhuman Training 2012“ niedergewalzt hat, ist es ganz aus mit der Migränefreiheit. Was auf „Breakdown The Masses“ abgezogen wird, geht ins obere Drittel der Grind-Schnelligkeit ein. Tief walzend und durchaus beeindruckend rollt die Maschine namens By Brute Force dahin. Wenn jetzt noch ein bisschen mehr auf Abwechslung gesetzt wird – eventuell mit ein paar Soli mehr, ohne dass das Ganze in Griffbrettwichserei ausartet –, dann kann sich die Scheibe im oberen Bewertungsfeld ansiedeln. Freunde des gepflegten Brutal Grind Death dürfen sich aber auch so daran erfreuen. Nur zu laut aufdrehen darf man die Platte nicht, sonst geben die Wände nach.

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