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Betontod: Vamos!

Es wird auf Altbewährtes gesetzt
Wertung: 7,5/10
Genre: Rock
Spielzeit: 35:05
Release: 31.08.2018
Label: Arising Empire

Man möchte jetzt nicht unbedingt behaupten, dass der neueste Betontod-Output völlig überraschend kommt, immerhin bringen die Rheinberger stetig neue Veröffentlichungen an den Start, trotzdem kommt der neue Silberling für viele sicher doch etwas unerwartet. Seit dem letzten Werk „Revolution“ sind gerademal anderthalb Jahre vergangen und nun wirft man mit „Vamos!“ schon die nächste Scheibe gen Punk-Rock-Jünger. Dies wirft unweigerlich die Frage auf, ob hier auf Masse statt Klasse gesetzt wird oder man in den großen Topf der Kreativität gefallen ist.

Das Cover möchte man zumindest schon mal als gewöhnungsbedürftig einstufen, so viel pink sieht man ansonsten wohl nur beim Kindergeburtstag kleiner Mädchen, an zugehörige Tour-Shirts will man da gar nicht erst denken. Also lieber ganz schnell zurück zur musikalischen Seite, die mit gut einer halben Stunde nun nicht gerade allzu üppig ausfällt.

Opulent zeigt sich hingegen das Intro „Para toda la vida“. Nun darf man ja eh feststellen, dass die Rheinberger bei den letzten Alben schon viel Wert auf den Einstieg legten, aber tatsächlich hauen sie hier gar noch eine Schippe drauf. Spannungsgeladen und ziemlich eindrucksvoll steigt man in das Album ein und verursacht damit schon das erste Kribbeln in den Lauschern. Das Motiv wird beim folgenden „Zusammen“ anfangs noch aufgegriffen, um dann wieder volle Kanne in den gewohnten Punk-Rock einzusteigen. Und „gewohnt“ ist zugleich das größte Problem, welches man mit der Scheibe haben könnte. „Vamos!“ klingt so ziemlich exakt wie seine Vorgänger und greift ebenso die gleichen Themen auf. Einziger Unterschied ist, dass der Metal-Einfluss so ziemlich gen Null gegangen ist.

Vorteil der ganzen Sache ist natürlich, dass man gar nicht erst groß antesten muss; wo Betontod draufsteht, ist eben auch Betontod drin. Fans der Band werden mit dem neuen Silberling mit Sicherheit schnell warm werden, zumal es hier einige (punk-)rockige Titel auf die Ohren gibt. So kann der Titelsong schon mal mit ordentlich Schmackes überzeugen und lädt definitiv zum Pogen ein. Hier lädt man zur Rebellion gegen Regeln, insofern fehlt letztendlich noch die letzte musikalische Eskalation, trotzdem insgesamt ein völlig überzeugender Song. Ähnlich straight dröhnt „La Familia“ aus den Boxen, bevor sich zu „Es ist vorbei“ schließlich etwas Herzschmerz einschleicht.

Bei „Nie mehr Alkohol“ schleicht sich im Vorfeld der Gedanke ein, dass die nächste Tour ohne gemeinsames Bierchen mit den Fans ausgeht, allerdings nimmt der Song dann doch eine ganz andere Wendung und stellt sich als recht bandtypisch heraus. Als ebenso typisch und zugleich Highlight möchte man „Stück für Stück“ einstufen, was ungemein Dampf macht, über einen schönen Spannungsbogen verfügt und sich etwas von den sonstigen Tracks abhebt. Abgerundet wird „Vamos!“ durch die Rock-Ballade „Niemals untergehen“, vielleicht schwingt auch hier etwas viel Pathos mit, was aber als reine Geschmackssache betrachtet werden darf.

Viel Neues gibt es unterm Strich zwar nicht von Betontod zu hören, auf Experimente wird gänzlich verzichtet, dafür bleibt man sich aber selber treu und liefert eine Scheibe, die gut in gut in die Ohren geht und die Fans mit Sicherheit abfeiern werden.

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