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Avantasia: The Wicked Symphony

Der neue Doppelschlag ist abwechslungsreicher als "The Scarecrow"
Wertung: 8/10
Genre: Melodic Rock/ Power Metal
Spielzeit: 60:03
Release: 03.04.2010
Label: Nuclear Blast

Ich denke, Avantasia braucht man nicht mehr vorzustellen. Jeder kennt das Projekt von Edguy-Fronter Tobias Sammet, das es bisher auf drei Alben gebracht hat. Nachdem zwischen „The Metal Opera Pt.II“ und „The Scarecrow“ geschlagenen sechs Jahre lagen, war Tobi diesmal schneller und offensichtlich auch kreativer. Gerade mal zwei Jahre hat es gedauert, um die Geschichte von „The Scarecrow“ mit gleich zwei neuen Longplayern namens „The Wicked Symphony“ und „Angel Of Babylon“ zu einem Ende zu führen. Im Gegensatz zu einer Band wie System Of A Down, die vor einigen Jahren ja auch zwei Alben zeitnah veröffentlichten, sind die neuen Avantasia-Alben aber auch in einem Schuber erhältlich.

Vorab soll schonmal eines gesagt sein: Wer mit „The Scarecrow“ seine Probleme hatte und auch mit Edguy seit einigen Alben nichts mehr anfangen kann, braucht nicht mehr weiterzulesen. Sammet hat offensichtlich schon länger keine Lust mehr auf Power Metal und baut auch im Jahr 2010 viele Einflüsse aus dem Rockbereich in seine Musik ein. Wenn man also auf viel Doublebass und ähnliches wartet, sollte man sich nach einer anderen Platte umsehen. Nachdem das gesagt ist, kann es nun um die Musik der neuen Platten gehen. Den Anfang macht „The Wicked Symphony“.

Der Titeltrack läutet das Album ein und läuft fast zehn Minuten. Das Salz in der Suppe bei diesem Projekt sind natürlich die vielen Gastmusiker, vor allem natürlich die Sänger. Jorn Lande (Masterplan), Michael Kiske (Ex-Helloween), Bob Catley (Magnum) und natürlich Tobi selbst gehören ja schon zum Inventar. Natürlich zeigen diese Ausnahmesänger auch auf "The Wicked Symphony" diesmal wieder ihre ganze Klasse und veredeln diesen Opener (minus Kiske), der wie im Fluge vergeht. So kennt und liebt man Avantasia. Michael Kiske darf seine wunderbare Stimme dann bei der Uptempo-Nummer „Wastelands“ beweisen, die mich dazu zwingt, aus meinem Gamma Ray-Review zu „To The Metal“ zu zitieren: Der Mann muss einfach diese Art von Musik machen, denn dazu passt seine Stimme perfekt.

Danach kommt für mich der Tiefpunkt der neuen Alben: „Scales Of Justice“ mit Tim „Ripper“ Owens als Gastsänger. Die Musik erinnert an Owens' Priest-Phase, aber mein Hauptproblem ist der Ripper selbst. Ich werde wohl niemals mit seiner Stimme warm werden und das, obwohl er rein technisch gesehen einer der Besten der gesamten Szene ist. Trotzdem oder gerade deswegen mag ich seinen Gesang nicht, denn er transportiert einfach kein „Feeling“ und ist ZU technisch. Ich weiß, damit stehe ich relativ alleine, aber so ist es nunmal.

Der zweite, besondere Gast ist Klaus Meine, seines Zeichens Sänger der Scorpions, der sich mit Tobi bei der ersten Single „Dying For An Angel“ den Gesang teilt. Ein kommerzieller Rocker, der direkt ins Ohr geht. Der Song wird bei Puristen bestimmt nicht so schlecht wegkommen wie seinerzeit „Lost In Space“, aber ein leises „Kommerz“ kann man ja schon mal brüllen, oder?! Egal, das Lied macht gute Laune und passt perfekt zum einsetzenden Frühling.

Das Highlight von „The Wicked Symphony“ heißt aber „Runaway Train“, was übrigens keine Coverversion des gleichnamigen Soul Asylum-Hits ist. Vielmehr handelt es sich hier um eine Halbballade im besten Magnum-Stil und natürlich darf hier auch wieder Bob Catley an der Seite seiner Kollegen brillieren. Das ist Melodic Rock vom Feinsten, den uns Herr Sammet hier anbietet. Leider fällt das Niveau danach ein wenig ab und pendelt sich ungefähr auf dem Niveau der letzten Edguy- beziehungsweise Avantasia-Alben ein. Dennoch ist „The Wicked Symphony“ ein starkes Album geworden. Alles weitere lest ihr im Review zu „Angel Of Babylon“.

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