Nachdem die Instrumentalfraktion von Queensrÿche kürzlich ihren Frontmann Geoff Tate feuerte (wir berichteten), äußert sich der Geschasste nun selbst in einem Interview mit RollingStone.com:
„Es ist eine seltsame Situation im Moment. In der Pressemeldung stand etwas von 'musikalischen Differenzen', aber die kann es nur geben, wenn es mehr als einen kreativen Kopf in der Band gibt und das war nicht der Fall. Von den 144 Songs, die Queensrÿche veröffentlicht haben, habe ich 116 geschrieben.“
Zu den Gerüchten, er sei auf Drummer Scott Rockenfield und Gitarrist Michael Wilton nach einem Konzert mit einem Messer losgegangen, sagte Tate:
„Na ja, so verbreiten sich Dinge im Internet eben. In Wirklichkeit haben wir uns vor einer Show in Sao Paulo noch einmal zusammengesetzt und ich habe sie gefragt, was an den Gerüchten, mich zu ersetzen, dran ist. Sie meinten, dass damit nichts wäre, dabei hatten sie kürzlich unseren Manager, unsere Sekretärin und einen unserer Gitarrentechniker gefeuert, die alle Familienmitglieder von mir sind. Ich habe sie gefragt, warum das passiert ist, aber ich habe keine Antwort bekommen, die für mich irgendeinen Sinn ergeben hat. Und kurz vor der Show schaute Scott mich dann an, grinste und meinte: 'Wir haben deine Familie gefeuert und du bist als Nächstes dran.' Da konnte ich mich dann nicht mehr zurückhalten und ich habe versucht, ihn zu schlagen. Aber ein Messer war nicht im Spiel."
Schließlich kommentierte er noch die Aktivitäten der neuen Combo Rising West, bestehend aus den Instrumentalisten von Queenrÿche und Crimson Glory-Fronter Todd La Torre, die auf ihren bisherigen Konzerten lediglich Queensrÿche-Songs spielte:
„Ich habe Rising West immer nur als ein Nebenprojekt gesehen. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand in der Band so etwas machen will, und ich unterstütze denjenigen dabei, aber dann sollten sie auch eigene Songs schreiben und höchstens ein paar Songs von uns covern. Dass sie nur Queensrÿche-Songs gespielt haben, die ich geschrieben habe, ist schon wie ein Schlag ins Gesicht. Das hat mich echt verletzt, denn das war mein Lebenswerk. Und jetzt schmeißen sie mich einfach raus. Die Sache wird vor Gericht gehen und das kann echt ungemütlich werden. Ich will das nicht, aber ich werde dazu gezwungen. Immerhin kann ich mich nicht einfach von meinem Lebenswerk verabschieden und gehen. Das sind meine Ideen, meine Konzepte und mein Leben – und das wollen sie jetzt irgendeinem Kind zum Singen geben?“