Dirty Passion
Lediglich für eine Show waren Dirty Passion in Deutschland unterwegs und hatten somit einmal die Möglichkeit, die alten Haudegen von Y&T zu unterstützen. Ansonsten waren sie lediglich in ihrem Heimatland Schweden unterwegs. Dirty Passion gründeten sich 2006 und bezeichnen ihre Musik selbst als Classic Rock. Die Einflüsse der '70er und '80er sind auch live eindeutig auszumachen; eine riesengroße Portion Sleaze tropft dort aus den Boxen, dabei doch recht erdig und angenehm und nicht die Gehörgänge mit Haarspray verstopfend.
So hatte diese Combo in der Matrix die Aufgabe, die gut 200 Anwesenden aufzuwärmen und auf den Headliner einzustimmen. Ihre Rolle konnten sie allerdings nicht ganz ausfüllen, zu unbekannt war das Liedgut, und zu sehr waren die Anwesenden auf Y&T fixiert. Dirty Passion ließen sich aber nicht beirren und rockten ihren Stiefel runter. Doch trotz Posings à la Gitarre hochreißen oder inbrünstig auf den Knien singen, riss die Show die Anwesenden nicht wirklich mit. Mehr als deutlicher Höflichkeitsapplaus war nicht einzuheimsen, daran änderten auch weder das stampfende „Rockin’ In The Night“ etwas, noch das wegen des durchschnittlich höheren Besucheralters extrem passende „2 Young 2 Die“. Nach gut einer Stunde verließen Dirty Passion die Bühne, ganz sicher schwer einschätzend, ob sich der Tagestrip nach Deutschland auch wirklich gelohnt hat.
Setlist:
1. Liar
2. Baby’s Got No Say
3. Stand Up
4. D.O.A.
5. Rockin’ In The Night
6. Self-Destructive
7. Don’t Say It’s Over
8. Killing My Dreams
9. 2 Young 2 Die
10. Ready To Go