Emil Bulls
Man hat bei der 24. Ausgabe des With Full Force nun schon einige Bands gesehen, die hier regelmäßig ihre Auftritte absolvieren. Mit Emil Bulls steht jetzt ebenfalls jemand aus der WFF-Familie bereit, der hier regelmäßig überzeugen konnte.
Warum die Münchner immer wieder eingeladen werden, beweisen sie schon beim ersten Titel „Hearteater“. Zum einen zeigt sich die große Fanschar, zum anderen geht von der ersten Sekunde die Post ab. Die Begrüßung und vor allem die Gratulation zur neuen, wunderschönen Kulisse wird zwar mit einem etwas eisigen Schweigen quittiert, dafür läuft man zu „The Way Of The Warrior“ zu einem standesgemäßen Circle-Pit auf. Den sieht Frontmann Christopher allerdings mehr als Aufwärmarbeit an und teilt mit, dass es mit „Here Comes The Fire“ richtig losgeht.
Getanzt werde nach eigener Angabe ebenfalls und tatsächlich eignet sich der Alternativ-Metal offenbar ziemlich gut, um sich ein paar individuellen Leibesübungen hinzugeben. Gerade beim mit ruhigen Parts durchzogenen „The Jaws Of Oblivion“, sieht man mehr dahinschwingende Zuschauer denn Pommesgabeln. Damit hat es sich allerdings schnell wieder, ein vorlaut Schreiender wird als Anführer des nächsten Circle-Pit auserkoren, der sich nun zu „When God Was Sleeping“ ausbreiten darf.
Christoph sucht derweil mal wieder die Boxen auf, von hier aus kann man scheinbar besser die Zuschauer beim Mitsingen dirigieren. Aber nicht nur, dass jetzt kräftig zu „The Age Of Revolution“ die Stimmbänder strapaziert werden, nun ist auch noch die Multitaskingfähigkeit der Anwesenden gefragt. Immerhin muss man sich mit Gesang nach rechts und links aufteilen, bis die Ansage „passt auf euch auf und lasst es knallen“ kommt. Die Wall Of Death geht vom Stapel und auch Christoph verlässt seinen Platz auf den Boxen, um zu „Worlds Apart“ die direkte Publikumsnähe zu suchen.
Eigentlich hätte er dort verweilen können, denn nun steht auch schon das Ende der Vierzig-Minuten-Show an. Und da man es bisher vergessen hat, gibt es nun ein „Hallo With Full Force“ und ein zünftiges „Ahu“ zurück, immerhin wird die Bitte von Elsterglanz warmgehalten. Mit „Between The Devil And The Deep Blue Sea”, welches einen gelungenen Wechsel aus Klargesang und Growls bringt, schließt der Fünfer ab und vertröstet die Fans auf November, wo die Tour zum im September erscheinenden Album „Kill Your Demons“ startet.
Setlist:
Hearteater
The Way Of The Warrior
Here Comes The Fire
The Jaws Of Oblivion
When God Was Sleeping
The Age Of Revolution
Worlds Apart
Between The Devil And The Deep Blue Sea