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With Full Force 2012

Schweres Unwetter überschattet ein ansonsten fantastisches Festival

Pennywise-Sänger Zoli standen die Schmerzen im Gesicht geschrieben

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Pennywise

Wie kann man nur den Auftritt von Pennywise umschreiben? „Headliner der Herzen“ wäre angemessen. Einen Hut möchte man sich kaufen, um ihn ganz tief vor ihnen zu ziehen, doch eigentlich tut der Blick in das schmerzverzerrte Gesicht von Sänger Zoli Téglás einfach nur weh. Für ihn geht es direkt nach dem Gig zur Notoperation wegen eines Bandscheibenvorfalls; umso mehr Respekt dafür, dass und wie man das Konzert durchzieht. Aber Schluss mit Mitleid, dies ist der härteste Acker Deutschlands und Weicheier werden auch auf der Bühne nicht akzeptiert.

Pennywise beginnen ihr Set mit „Every Single Day“, einem Song darüber, wie schwer das Leben sein kann - und was ist an diesem Tag besser geeignet? Doch hier zeigt sich mal wieder, was Hardcore bedeutet: Familie und eine treue Gemeinde. So stehen nicht nur die Fans wie eine Mauer vor der Bühne oder geben sich ausgiebig dem Pogo-Rausch hin, sondern auch auf der Bühne gibt es ausreichend Unterstützung. Aktionen gehen von allen Mitgliedern aus und dies bereichert zunehmend den Gig. Besonders Gitarrist Fletcher Dragge übernimmt immer wieder die Ansagen und verschafft Zoli immer wieder seine nötigen Pausen, ganz zu schweigen von den Massageversuchen, die allerdings weniger dankbar angenommen werden.

Die Kalifornier bieten einen energievollen Punkrock, der auffällig melodisch ist.  Dass Punk und Hardcore für sie immer noch Teil der politischer Kultur sind, wird durch Ansagen wie „Fuck The Wall Street“ und „You’re The People“ untermauert. Mit „My Own Country“ geht es wieder ab und die Ansichten der Sea Shepherd-Unterstützer sind nun ausreichend klar gestellt.

Mit „All Or Nothing“ schraubt man die Geschwindigkeitsschraube weiter nach oben, was vom Moshpit dankend angenommen wird. Zwischen Titeln wie „Same Old Story“ und „Society“ werden immer klare Töne für Regierungen, Finanzmärkte und Massenmedien gefunden.

Endlich ist es auch Zeit für die Bandhymne, die eine gute Erklärung zur Formation gibt: „Pennywise“ steht an und mit kurzen, schnellen Akkorden geht es in eine neue Runde, welche von Byron an den Drums kräftig voran getrieben wird. Vor ihm liegt hiernach ein Bündel Elend, welches sich noch ein letztes Mal aufrafft und den traditionell letzten Titel ihrer Show in die Massen schleudert. „Bro Hymn“ der Tribut an ihren verstorbenen  Basser Jason Thirsk folgt und wird zu dritt beendet. Zoli wird zum Ende des Stücks von den Sanitätern in Empfang genommen, für ihn springt jetzt ein tausendstimmiger Chor ein und schafft einen grandiosen Abschluss des Gigs.

Der Frontmann hat seine OP mittlerweile gut überstanden, nach Absage der restlichen Tourtermine wollen Pennywise am 13. Juli bei einem Festival in Spanien wieder auf der Bühne stehen.

Setlist:

Every Single Day
My Own Country
What If I Say
Living For To Day
All Or Nothing
Same Old Story
Let Us Hear Your Voice
Society
Pennywise
Bro Hymn

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