The Bones
Saturday Night Fever? Das gibt es in reinster Form schon im Vorabendprogramm. Alle, die richtig dreckigen Rock’n’Roll lieben, stehen des Abends vor der Hardbowl-Bühne - die schwedischen Asphaltcowboys von The Bones geben sich die Ehre. Das ist laut, das ist schnell und röhrt wie der Motor deinen Lieblings-„Ofens“. Das Quartett aus Karlskrona bestätigt einmal mehr, welch genialer Live-Act es ist.
Zwischen Klassikern wie „Screwed, Blued And Tattooed“ und „Not A Lovesong“, werden immer wieder Stücke vom aktuellen Album, welches im Juni erschien, in die Meute gefeuert. Angetrieben von Spooky an den Drums, überzeugen Andi, Beef Bonanza und Boner nicht nur an ihren Klampfen, sondern mit gekonnten Wechseln am Gesang. So findet jede der drei Stimmen ihren Song oder man ergänzt sich gegenseitig, was der Qualität des Auftritts sehr zugute kommt.
Bei den Zwischenansagen überzeugen The Bones das Publikum mit ihren Deutschkenntnissen: „Wie geht es Ihnen? Sind Sie betrunken? Das ist schön!“. Damit kann man zumindest das Wichtigste auf dem With Full Force ausdrücken. Danach lässt man es gleich wieder bei „State Of Rock“ mit feinstem Punk’n’Roll krachen, der hier ein paar Anleihen von Motörhead enthällt.
Das ständige Dauerfeuer von der Bühne bringt auch davor viel Bewegung und erzeugt ebenso viel Durst. So wird das Set mit „This Hound Dog Rocks“ nach etwa einer Stunde leider schon abgeschlossen. Die kantigen, riffigen Gassenhymnen hallen allerdings den meisten noch bis spät in die Nacht in den Ohren.
Setlist:
Shooting Blanks
Mighty Touchdown
Screwed, Blued And Tattooed
Spit It Out
Wendy
Not A Lovesong
Cheap To Keep
Hate
State Of Rock
I Met Elvis At The Nudybar
Gazoline Business
Somethings Wrong
Denial
Slick
Flatline Fever
Graveyard Gloria
This Hound Dog Rocks