Perkele
„Remember Your Roots“ und schon singt der ganze Skinhead-Chor und einige mehr mit. So einfach und schön kann Musik sein, wenn die Attitüde stimmt. In einer Hand das Bier und die andere zur Faust geballt zum Zeltdach gestreckt.
Gleich bei den ersten Liedern „Roots“ und „A Song For You“ herrscht gute Laune vor der Tentstage. Kein Moshpit, kein Crowdsurfing, dafür ausgelassene Partystimmung. Dies bedeutet auch endlich etwas Entspannung für die Security, die sich nun auch mal ihren Handys hingeben können. Entspannt geht es ebenfalls auf der Bühne zu. Die drei Göteborger wissen, wo sie herkommen und was sie können. So überzeugt Ron an Mikro und Gitarre und Chris an Bass plus Gesang, ebenso wie Magnus am Schlagwerk. Perkele überzeugen mit einem Oldschool-Oi!-Punk, der über angenehme Ska-und Folkeinflüsse verfügt.
Ihre Songs erzählen vom Leben auf der Straße, von ihren Wünschen und Sehnsüchten. „Paradise“, „Working Class“ und besonders das sofort ins Blut übergehende „Moments“ werden von allen begeistert aufgenommen und mitgegrölt. Dies ist Skinhead-Rock’n’Roll und auch wenn es noch zu zeitig für ein Tänzchen unterm Mond ist, wird das Trio eine halbe Stunde abgefeiert.
So einfach die Songstrukturen all den Metalheads auch erscheinen mögen, dies ist der Sound der Straße und die Sprache der Straße. Dies tun Perkele mit „Forever“ nochmals kund.
Zum Abschluss gibt es dann ein „Heart Full Of Pride“ und dies nicht zu Unrecht. Perkele begeistern trotz des Minimalismus mit authentischen und eingängigen Songs. Ron bewegt sich tatsächlich auch noch gen Bühnenrand und bedankt sich artig beim Publikum mit einem „Ich liebe dich“.
Darauf kreuzt man doch gerne die Gläser und untermauert dies mit einem: OiOiOi!
Demnächst gibt es die Schweden beim „Spirit from the Street-Festival“ und schon sie allein sind ausreichend Grund, dies zu besuchen.