Fear Factory
Kurze Zeit später hat sich die Zuschauerzahl plötzlich verdoppelt. Der Bass wummert, kitzelt in der Nasenspitze und auch der Kopf will einfach nicht aufhören zu nicken. Grund für die veränderte Körperwahrnehmung sind Fear Factory, die sich ohne zu fragen im limbischen System breit machen und ein zufriedenes Glücksgefühl entstehen lassen. Das bekommen auch die Securitys zu spüren. Die müssen nämlich nun mehr als zuvor, Crowdsurfer aus dem Publikum sammeln. Dabei kommen auch einige Songs der aktuellen Rillenscheibe „Mechanize“ zum Einsatz, nach der Sänger Burton C. Bell sich bei den Fans auch erkundigt. „Powershifter“, „Fear Campaign“ und der gleichnamige Titel „Mechanize“ sind Titel von diesem Album, die es neben älteren Songs von Fear Factory zu hören gibt. Den Zuschauern gefällt es jedenfalls. In den hinteren Reihen herrscht reges Treiben und es wird ordentlich zu „Shock“ und „Digimortal“ gefeiert. Die vierköpfige Band aus Los Angeles mag so einiges fabrizieren, Angst ist es jedenfalls nicht. Auch in den engeren Rängen der ersten Reihen steppt der Bär, bzw. Metaller. Bier fliegt im hohen Bogen durch die Lüfte und vor allem bei altbewährten Klassikern wie „Demanufacture“ schwellen an vielen Hälsen die Adern vom Mitbrüllen gewaltig an.
Mit „Replica“, das auf der Setlist natürlich nicht fehlen darf, wird nach 40 Minuten Spielzeit bereits das Ende eines Gigs voller Riffs und aggressiven Shouts beendet, was so manches zufriedenes Gesicht hinterlässt.</!-->