Sodom
So auch die Thrash-Altmeister aus Gelsenkirchen, Sodom, denen die Ohren quasi entgegen geworfen werden. Tausende Fans lechzen förmlich nach den alten Sodom-Klassikern und der Füllstand vor der Bühne hat seinen bisherigen, heutigen Höhepunkt erreicht.
Eröffnet wird das Set mit „The Saw Is The Law“ und vor mangelnder Euphorie vor der Bühne braucht niemand Bange zu haben. Wallende Mähnen, die durch die Lüfte kreiseln und lautstarke Sodom-Rufe sollten die Band mehr als nur zufriedenstellen. Doch nicht nur die typischen englischen Texte können trumpfen. Auch Thrash-Lieder mit deutschen Texten können ordentlich hitzig machen. „Wachturm“, „Die stumme Ursel“ und „Ausgebombt“ sind die heimlichen Helden des Sets der Band, die sich bereits in den frühen 80er Jahren zusammengefunden haben. Die Texte sind hervorragend zum mitbrüllen geeignet, womit es wenig verwunderlich ist, dass man in lauter rote Köpfe und angeschwollene Adern am Hals blicken kann. Tom Angelripper ist auf der Bühne routiniert und gleichzeitig mit gewaltiger Freude am Werk und Gitarrist Bernemann ist unentwegt in freudiger Interaktion mit Fans und Fotografen. In der einen Hand das Bier, die andere Hand mit den beiden bedeutungsvollsten Fingern weggestreckt, wird das Trio aus dem Pott mächtig gefeiert. Als am Ende des Gigs dann auch noch die freudige Mitteilung kommt, dass sich Sodom in naher Zukunft wieder im Studio verschanzen wollen, scheint alles perfekt zu sein. Voller Zufriedenheit trennen sich die Wege von Band und Fans für das diesjährige With Full Force.</!-->