Keep Of Kalessin
Wer von Lay Down Rotten nicht überrollt wurde, bleibt noch bis zum Morgengrauen und dem eher progressiven Black Metal der norwegischen Drachen von Keep Of Kalessin. Ihren Auftritt hätten sich mit großer Wahrscheinlichkeit etwas mehr Metaller zu Gemüte geführt. Doch zugegebenermaßen ist die Spielzeit von 04:35 bis 05:15 ein klein wenig spät und eher ungünstig nach einem Tag, der solche Anstrengungen von den vielen Körpern abverlangt hat. Bei Keep Of Kalessin geht es zum Abschluss noch einmal um besonders intensive Gitarrenmelodien, für die es sich ungefragt lohnt, zu so früher Stunde auf erholsamen Schlaf zu verzichten. Schlafen wird sowieso überbewertet, ganz im Gegensatz zu dem norwegischen Quartett, das neben älteren, ruhigeren Klassikern wie „The Dragontower“ auch einige Songs der neuen Scheibe „Reptilian“ durch das Morgengrauen schmettern lässt. Den Mundbewegungen in dem Party-Haufen sieht man bei dem neuen Material an, dass „The Awakening“ und „Judgement“ fast vollständig unbekannt ist, aber der Freude dennoch keinen Abbruch tut. Für die geschätzten 300 Verbliebenen wird es nach einem solch kraftvollen Auftritt wohl auch nicht leicht sein, die Augen zu schließen und zur Ruhe zu kommen.</!-->