Shoot The Girl First
Als letzte Band vor dem großen Showdown sind Shoot The Girl First aus Frankreich, die allerdings schon beim Aufbau einige technische Probleme haben, die zwar nachher bei der Show so gut wie nicht zu spüren sind, wenn man ausklammert, dass das Keyboard von Crystal eigentlich nicht zu hören ist, sie dafür aber auch mit einer schönen Growl-/ Corestimme gegenpunkten kann. Zumindest dauert der Umbau unverhältnismäßig lange, sodass das Sextett dann auch gleich ordentlich die Setlist zusammenstreichen muss und im Endeffekt nur sechs Songs in Bochum vorstellen kann.
Dafür aber ist die vorhin bei DSHS aufgekommene Lethargie wieder verschwunden, auch wenn jetzt nicht der ganz große Punk abgeht. Und auch wenn das Debüt erst noch ansteht, so scheinen die Fans ihre Begeisterung nicht mehr zurückhalten wollen, denn schon bei „A Tumor Called Marla“ wird einmal mehr fleißig mitgeklatscht – mithalten kann aber nicht der Applaus, denn der schallt eher verhalten nach vorn.
„Hey guys, wird sind Shoot The Girl First“, lässt Nathan wissen und schließt dabei einfach die ganzen, in Überzahl sich drängenden weiblichen Fans aus, macht aber schnell wieder Boden gut, als er erklärt, wie geil es doch sei, mit Butter The Bread With Butter die Bühne teilen zu dürfen. Während sich das Publikum irgendwie nur schleppend eingroovt, lassen sie es auf der Bühne wieder ordentlich krachen. Gerade die beiden Gitarristen Félix und Kev schalten mühelos immer noch einen Posing-Gang zu.
"Danke, Germany, für alles“, so Nathan schwer außer Atem vor dem Rausschmeißer „Last Breath For A Capulet“, entschuldigt sich für die Schwierigkeiten am Anfang und für die nun viel zu kurze Spielzeit – was soll man machen, die letzte Abrissbirne verklingt und irgendwie ist es wieder recht schnell auch im Publikum ruhig.
Setlist:
A Tumor Called Marla
Jagerbomb
We’ll Never Fall
Rest In Pieces
Give & Take
Last Breath For A Capulet