Frigoris
Bevor überhaupt Frigoris auf die Bühne kamen, war klar, dass wohl direkt vorher einer der Favoriten den Finalsieg anpeilte. Da konnten die Essener auch kein Kapital herausschlagen, dass sie die einzige Black-/ Pagan-Band des Abends waren und sich die Fans dieses Genres wohl eher in der nahe liegenden Turbinenhalle austobten, gastierte doch dort das Paganfest 2011.
Und als wenn das nicht reichte, pennte der Mann am Soundboard fast den ersten kompletten Song hindurch und bekam nicht annähernd den Sound hin, den die Bands vorher hatten. So konnte die frostige Stimmung zu „Nach dem Krieg“ nicht ein einziges Mal einen Schauer auf dem Rücken zaubern und Gitarrist Raphael wollte sogar schon nach dem ersten Track entnervt aufhören und legte seine Gitarre weg. Doch irgendetwas schien ihm der Frontmann noch gesagt zu haben, denn er ergriff wieder seine Gitarre, machte aber einen mürrischen Eindruck – verständlicherweise.
Dabei hatten sie nicht nur mit „Zwischenwelten“ einen neuen Song eingebaut, sondern auch mit „Frigoris“ eine brachiale Frostwelt herausgehämmert. Doch die meisten Fans hatten sich schon verabschiedet und tummelten irgendwo im Club und zeigten der Band eher die kalte Schulter. Gut war, dass sich wenigstens einige eigene Fans in der ersten Reihe postierten und die Band per Headbanging unterstützen. Danach war auch schon Schluss und die schlechte Laune dieses Quintetts blieb wie festgefroren sichtbar – schade, dass Frigoris nicht die gleichen Chancen hatten wie die sieben Bands zuvor.
Setlist:
Nach dem Krieg
…und Asche rinnt durch meine Hände
Zwischenwelten
Frigoris (Welt des Frostes)