Killing Culture
Mit haushohem Vorsprung hatten sich die Groove-Thrasher Killing Culture aus Bochum in Runde 3 ins Finale katapultiert – danach kam einfach lange nichts. Solche Lorbeeren können natürlich auch eine arge Belastung sein, zumal sie auch noch Titelverteidiger vom Unholy Underground I sind. Einiges hatte sich allerdings bei der Band getan, denn sie sind noch immer auf Sängersuche, doch in der Zwischenzeit übte sich der Kadavrik-Frontmann Niklas weiter in dieser Combo und schien zunehmend Gefallen daran zu finden – nur als passionierter Gitarrist wusste er manchmal nicht wohin mit seinen Händen. Kurzerhand wurde exzessiv der Schädel geschüttelt – andere wären schon längst in ein Trauma gefallen.
Wie auch immer – der Funke sprang auch dieses Mal sofort auf das Publikum über, die Menge geriet in Bewegung und auf zahlreichen Gesichtern machte sich ein Ausdruck wohliger Zufriedenheit breit. Und genau wie in der Vorrunde spielten Killing Culture völlig unbekümmert auf – völlig unverkrampft flogen Haare, die Dreadlocks peitschten die Band förmlich nach vorn – nicht einer war da oben auf der Bühne, der nicht nach den ersten Takten im eigenen Körpersaft badete. Egal ob groovend wie bei „Fight In The Shade“ oder mehr rasend wie bei „Condemned“ – Killing Culture hatten offensichtlich immer die richtige Mischung parat, um auch unbedarfte Fans zu begeistern. Schlussendlich dürften sie auch mit "Slaves New World" die letzten Stimmen mit ihrer Hommage an Sepultura eingesammelt haben.
Als Ausbeute stand dann einmal mehr später mit mehr als überzeugendem Abstand der Sieger des Wettbewerbs fest – Killing Culture. Da tauchen nur noch folgende drei Fragen auf: Gibt es beim Unholy Underground auch einen Wanderpokal? Und dürfen oder müssen Killing Culture beim Unholy Underground III ihren Titel verteidigen? Schaffen die Bochumer auch mit einem neuen Sänger die erneute Schaleneroberung?
Setlist:
Condemned
Fight In The Shade
Living To Die
Chains Of Humanity
Dead Soulfly
Slave New World