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Summer Breeze 2010

Der große Abschluss der Festivalsaison

Ein seltsamer Gig: The Devil's Blood

Zum Thema

Agnostic Front

Die Altmeister des New York Hardcore stürmen mit „Eliminator“ auf die Pain Stage und titschen sofort wie Flummis über die Bühne. Roger Mirets Stimme hat sich im Laufe der beinahe dreißig Jahre Bandgeschichte scheinbar kaum verändert, und seine Stimme dürfte wohl sogar auf dem weiter entfernten Campingplatz identifiziert worden sein.

Das Durchkommen vor der Bühne gestaltet sich überraschend einfach, allerdings sind die anwesenden Zuschauer auch interessiert dabei. Die Bewegung hält sich das ganze Konzert über in Grenzen, aber angesichts des Kraft zehrenden Billings, dass es an diesem Tag bereits zu sehen gab, ist eine kleine Verschnaufpause durchaus gebilligt. Nichtsdestotrotz ist es schade, dass die Energiereserven so weit aufgebraucht sind, dass nicht einmal die angeforderten Circle Pits zu stande kommen.

„For My Family“ bringt die mehreren hundert Zuschauer wenigstens zum obligatorischen Mitsingen, wodurch ihr Soll für den Gig schon beinahe erfüllt ist.

Für Agnostic Front hat die Bewegung im Publikum keine Einwirkung auf die eigene Aktivität. Die Bühnenbretter scheinen durch Sprungtücher ausgetauscht worden zu sein. Nur für Vinnie Stigma steht das altbekannte Posen im Vordergrund. Die Band scheint beinahe noch fitter zu sein, als auf ihren ersten Konzerten der Deutschlandtour vor wenigen Monaten, und gibt ein gutes Bild ab. „Friend Or Foe“, „Victim In Pain“ und „Black And Blue“ werden einfach so runter gespielt, ohne dabei emotionslos oder langweilig zu wirken.

Als dann „From The East Coast To The West Coast“ von Rogers Stimmbändern hallt, stimmen selbst die hintersten und unbeteiligsten Festivalbesucher in den Refrain von „Gotta Go“ ein, der zu Agnostc Front gehört, wie ihr Name und ihr Ruf.

Nach einem Täuschungsversuch durch das Outro wird nach einer dynamischen Show auch schon noch schnell „Addiction“ zum Besten gegeben, bevor die New York Hardcore Gang die Dinkelsbühler Bühne verlässt.

Setlist:

Eliminator
Dead To Me
Outraged
For My Family
Friend Or Foe
All Is Not Forgotten
Peace,
Crucified
Victim In Pain
Warriors
Black And Blue
Gotta Go
Take Me Back
Outro
Addiction

Insomnium

Der Auftritt von den finnischen Sympathieträgern Insomnium beginnt wie ihr derzeit aktuelles Album „Across The Dark“ stimmungsvoll, und mit „Equivalence“, das als erstklassiger Einstieg mehr als dienlich ist, und ohne lange Umwege in „Down With The Sun“ endet.

In dem gut gefüllten Zelt kommt in den nächsten 40 Minuten ein Auftritt zustande, der es in sich hat. Hier steht ab sofort nicht mehr nur ein großartiges Gitarrenspiel im Vordergrund, sondern auch die Stimmung erlangt ungeahnte Ausmaße. Bereits beim Betreten des Zeltes umgeben die Melodien von Insomnium die meisten Hörer mit einem Gefühl der Zufriedenheit, dass die meisten genüsslich die Haare schwingen lassen und ein breites Gesicht in beinahe jedes Gesicht gezaubert ist.

Der Sound hört sich im Zelt während des Auftritts ähnlich an, wie ihre Lieder auf Platte klingen. Die hohen Töne stehen leider deutlich im Vordergrund und drohen immer wieder den Gesang von Niilo Sevänen zu verschlucken.

Nachdem auch „Where The Last Wave Broke“ und „The Harrowing Years“ die schöne Stimmung aufrecht erhalten konnten und für musikalische Highlights sorgten, folgt mit „The Killjoy“ unter großen Zuspruch der Fans, als erstes ein Lied aus älteren Tagen. Das Publikum ist hellauf begeistert von der magischen, musikalischen Energie und lässt sich gerne von dieser in ihren Bann ziehen.

Insomnium zeigen, wie Melodien, Gitarren, Atmosphäre und harte Klänge zusammen gehören sollten. Die enorme Ausstrahlung der live performten Songs, die fast alle von „Across The Dark“ stammen, vermag man nur schwer in beschreibende Worte zu fassen. Fest steht, dass Insomnium einen ganz besonderen Auftritt auf dem Summer Breeze 2010 dargeboten haben und ihren Ruf mit großer Garantie festigen konnten.

„Weighed Down With Sorrow“ beendet das alles umschlingende Set mit zunächst stillen, aufmerksam machenden Gitarrentönen, die in einem typischen, griffigen Insomnium-Song enden.

Setlist:

Equivalence
Down With The Sun
Where The Last Wave Broke
The Harrowing Years
The Killjoy

The Gale
The Mortal Share
Weighed Down With Sorrow

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