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Summer Breeze 2010

Der große Abschluss der Festivalsaison

Korpiklaani trumpfen mit "Vodka" und "Beer"

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Leaves’ Eyes

Es ist 15.15 Uhr, die Sonne brennt vom Himmel, und das Feld vor der Pain Stage ist schon lange überfüllt; erwartet wird eine nordische Abkühlung bei den hohen Temperaturen, und diese betritt pünktlich die Stage. Allerdings betritt Alla Fedynitch, die Bassistin der Band, den Fotograben und statt den Bass wie üblich zu bearbeiten, traktiert sie eine Kamera, auf der Bühne wird sie ersetzt. Ob wieder gesundheitliche Probleme, wie schon Ende 2009 dafür verantwortlich sind?

Liv Kristine erscheint feengleich auf der Bühne, die Reise geht los. Während sie um Wellen, um ans Ziel zu kommen, bittet, bitten die Fans die Ordner um Wasser, um sich abzukühlen. Auch Liz erkennt den Mangel an Wasser und wirft eine Wasserflasche ins Publikum. Ihr Ehemann Alex Krull (ebenfalls Sänger der Band Atrocity) versteht es, die Menge zum Mitmachen zu animieren und diese hat in den 45 Minuten auch keine Pause. Es wird geklatscht, die Faust erhoben und getanzt. Das Publikum wird eingeladen auf eine Segelschiffreise und nimmt diese an.

Ist Livs Stimme zart, wenn sie von holden Wikingern singt, die auf der Reise sind, ein neues Land zu entdecken („New Found Land“), so ist Alex Krulls grollende Stimme der passende Counterpart. Während „Elegy“ verlässt dieser jedoch die Bühne, damit die Fans vollkommen von Livs Stimme verzaubert werden können. Aber die zwei wären nichts ohne die Unterstützung des Ersatzbassisten, dessen Einsatz den Fans nicht erklärt wurde, Thorsten Bauer und Sander van der Meer an den Gitarren und Roland Narratil am Schlagzeug. Das Gesamtpaket Leaves’ Eyes überzeugt, jedoch sieht man Liv die vielen Konzerte in den letzten Wochen ein wenig an, was ihrer Performance aber keinerlei Abbruch tut.

Zu schnell ist die Reise zu Ende und „Holy Bond“ erklingt. Leaves’ Eyes beweisen hier auf dem Summerbreeze wieder einmal, dass sie zur Metalszene gehören und das sie in der Lage sind, das Publikum mitzureißen und dennoch zu verzaubern.

Setlist:

Intro Njord
My Destiny
Emerald Island
Farewell Proud Men
Take The Devil In Me
Ragnarök
Elegy
Froyas Theme
Outro Mot Fjorne Land

Eisbrecher

Dass nun gleich die Eiszeit anbrechen soll, kann so, bei 30 Grad, noch keiner glauben und doch erklingen um 16.05 Uhr die ersten Takte von „Eiszeit“ und nach Noel Pix Seibert (Lead-Gitarre), Jürgen Plangger (Gitarre), René Greil (Schlagzeug), Maximator Schauer (Keyboard) und Olli Pohl (Bass) betritt Alexx Wesselsky die Bühne. In den Händen hält er zwei Hammer, gekreuzt, das Band Markenzeichen der Band Eisbrecher.

Der erste Song ist kaum verklungen, da beginnt Alexx das Publikum zu unterhalten, erkennt direkt ein Fanplakat „Checker, ich will ein Kind von dir“ und rät von diesem Wunsch direkt ab, habe er doch nach dem Tschernobyl-Vorfall unerlaubterweise im Sandkasten gespielt. Und direkt geht es weiter mit „Angst“, der Checker springt über die Bühne und füllt diese komplett aus. Er versteht es die Fans dort zu packen, wo die größte Stimmung herkommt, er legt kurzerhand Dinkelsbühl ins „Schwabenländle“, wobei er als Bayer eigentlich wissen müsste, dass er sich genau dort gerade befindet. Das Thema wird später erneut aufgenommen, als er die bayrische Flagge hisst und diese dann, nach den ersten Buh-Rufen umdreht und die Flagge Baden-Württembergs erscheint. Auch lebt das Bühnenprogramm von Anspielungen auf die Band Gwar, die am Vorabend, wie üblich die Fans mit Blut und anderen Flüssigkeiten bespritzt hatte, denn als die Ordner die Menge erneut mit Wasser nass macht, ist Alexx doch froh, dass es hier nur Wasser und kein Sperma sei. Natürlich dürfen im Programm Songs wie „Schwarze Witwe“ und auch der Song vom neuen Album „Eiszeit“ „Amok“ nicht fehlen. Als sich Noel den Kopf stößt und blutet, geht die nächste Message an Gwar raus: „Look here Gwar, we do have real blood on stage!“.

„Enoy your music“ und es wird still auf der Main Stage.Gute Laune und Sarkasmus sind bei Eisbrecher genauso Programm, wie die Vielfältigkeit der Band, jedoch verabschieden sich Alexx und Co. viel zu früh von ihren Fans mit einem

Setlist:

Eiszeit
Angst
Phosphor
Willkommen
Leider
Schwarze Witwe
Heilig
This Is Deutsch
Amok
Miststück

Poisonblack

Nun wird es Zeit für guten Gothic Metal aus Finnland, die Running Order zeigt an: Poisonblack, und diese entern pünktlich die Main Stage. Die finnische Band, die 2002 von dem ehemaligen Frontsänger von Sentenced, Ville Laihiala und dem Bassisten Janne Kukkonen gegründet wurde, begrüßt gut gelaunt das Publikum mit einem „Hello from Finland“ und es geht wie erwartet direkt kraftvoll los: „“Buried Alive“ zündet die ohnehin aufgeladene Menge an.

Während des Songs „Love Infernal“ hat sich endgültig finnisches Feeling eingestellt, das der finnischen Sauna: aufgeheizt durch guten Gothic-Metal, eines charmanten Ville Laihialas, der es versteht, das Publikum zu unterhalten, und abgekühlt durch die Wassermengen der gnädigen Ordner. Aber nicht nur Ville zeigt sich von seiner besten Seite, auch der Keyboarder Marco Snek wechselt im irren Tempo zwischen dem Keyboard, dem Mitsingen und dem Headbangen hin und her, als gäbe es kein Morgen. Zeit ist Geld, scheinen alle fünf Bandmitglieder aufzuzeigen, 45 Minuten sind kurz und so geht es von Song zu Song, aber nicht ohne die Fans aufzufordern, mitzugehen. Was aber nicht entschuldigt, dass Ville zehn Minuten vor Ende schon darauf hinweist, dass sie nur noch Zeit haben für einen Song. Der Schuss scheint auch nach hinten loszugehen, während „Rush“ wird die Fanmenge vor der Main Stage immer kleiner und Poisonblack verlassen schon nach 40 Minuten die Bühne.

Setlist:

Casket Case
Leech
Nothing Else Remains
Love Infernal
Soul In Flames
Left Behind
Rush
Buried Alive
Bear The Cross

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