Ein Jahr geht zu Ende und damit ist es auch wieder Zeit für die Eisheilige Nacht. Seit 2009 laden Subway To Sally mittlerweile zu ihrem kleinen Festival, welches diesmal rein gästetechnisch stark in Richtung Folk driftet. Gefallen daran finden einige hundert Dresdner, die schon frühzeitig den Alten Schlachthof stürmen und vom Subway To Sally-Frontmann Eric Fish aufs Herzlichste willkommen geheißen werden. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren begleitet er allerdings nicht durch den gesamten Abend, sondern kündigt alle Bands mittels eines Gedichts zu Beginn an.
Paddy And The Rats
Wenn schon der Saal beizeiten gefüllt ist, will man offensichtlich die Zuschauer auch nicht länger auf die Folter spannen, zumindest drängt sich diese Überlegung bei dem etwas verfrühten Start von Paddy And The Rats auf. Da aber wohl die meisten schon in der Location sind, könnte es höchstens beim Abgreifen vom Bier an den Bars des Alten Schlachthofs etwas hektischer zugehen.
Verpassen sollte man die Ungarn aber keinesfalls! Was hier schon beim ersten Song „One Last Ale“ an Spielfreude über die Bühne zieht, ist wirklich vom Feinsten. Die ganze Zeit herrscht Bewegung und besonders Sam McKenzie und Bernie Bellamy, ihres Zeichens Fiddle- und Akkordeonspieler, bespaßen posenreich das Publikum. Aber das Sextett ist nicht nur nett anzuschauen, auch musikalisch liebkost man mit ungezügeltem Celtic Punk die Ohren der Anwesenden. Hier vereint sich irischer Folk mit Punk und einem Schuss Polka, was nicht nur gut in die Lauscher geht, sondern sogleich auch die ersten Tanzwilligen im Saal auf den Plan ruft.
Paddy And The Rats bleiben unermüdlich bei ihrem Tempo, Frontmann Paddy O'Reilly lädt zu Mitsingspielchen und zum Tanz, was schließlich in einer ausgelassenen Pub-Stimmung zu „The Six Rat Rovers“ endet. Auch zu „Freedom“ wird die Sangeskraft der Zuschauer gefordert, was allerdings wegen der begrenzten Textkenntnisse nur ansatzweise aufgeht. Trotzdem kann man sich über die Stimmung nicht wirklich beschweren, hier wird munter gefeiert und selbst wenn die Wall Of Death beim abschließenden „Time Is In My Hands“ etwas spärlich erscheint, wird dies mit einem Meer aus Händen gleich wieder wettgemacht. Insgesamt also ein perfekter Einstieg in den Abend.
Setlist:
One Last Ale
That's My Nature
My Sharona
Ghost From The Barrow
Castaway
The Six Rat Rovers
Join The Riot
Freedom
Time Is In My Hands