Die Rogers sind mittlerweile seit einigen Jahren unterwegs, erst als Notaufnahme, dann unter Jolly Roger und nun eben unter dem dritten Namen, der sicherlich bestehen bleiben wird, haben sich die Düsseldorfer doch in letzter Zeit eine erhebliche Fan-Base erspielt. Reichliche Touren als Support, und nicht zuletzt ihr unlängst veröffentlichtes Album „Nichts zu verlieren“ ließen den Vierer nun ihre erste Headliner-Tour starten, die sie gemeinsam mit Das Pack absolvieren.
Verspricht diese Zusammensetzung schon abwechslungsreiche Stunden, gesellen sich in der Dresdner Scheune noch
Stereogold
hinzu, welche der Mannigfaltigkeit des Abends ebenfalls zu Gute kommen sollten. Angekündigt als Rock/Pop, hat man anfangs durchaus Bedenken, ob sie wirklich in das Ensemble passen, aber schon mit dem ersten Titel „Schwarz Weiss“, welcher nahezu hypnotisch wirkt und eher im Alternativrock angesiedelt ist, können die Kölner jegliche Vorbehalte zerstreuen. Getragen von der angenehmen Stimme des Frontmanns Niclas und einem gut abgestimmten Sound, können Stereogold nicht nur für einen gelungenen Einstieg sorgen, sondern schaffen es sofort das Publikum auf ihre Seite zu ziehen und Neugier auf Kommendes zu erzeugen.
Mit „Zu Hause“ schlägt das Quartett etwas ruhigere Töne an, die aber ebenso überzeugend in den Saal strömen, wie die vorher Gehörten, zudem sticht der Titel mit einem dynamischen Schlagzeuganteil hervor. Auch das nachfolgende „Feuerwerk“ siedelt sich entgegen aller Vermutungen in seichteren Gefilden an und schafft damit eine völlig entspannte Clubatmospäre. Während Niclas feststellt, dass er sein Bier im Backstage vergessen hat und dies wohl nun doch etwas vermisst, fehlt es dem Publikum offensichtlich an gar nichts. Getränke sind ausreichend vorhanden und musikalische Entbehrungen kann man erst recht nicht verzeichnen, so bleibt dem Vierer auch weiter die Gunst erhalten.
Leider steht nach etwa zwanzig Minuten schon das Ende bevor, der letzte Titel wird angekündigt und damit auch der erste Pogo im Club umher tosen. Zumindest stellen Stereogold ein paar Übungsminuten in Sachen gemeinschaftlichen Tanzes in Aussicht und mit „Bitte Bitte“ wird die passende Umrahmung geliefert. Zwischen treibenden und ruhigen Momenten brilliert der Titel mit einem großartigen Finale, welches tatsächlich die Zuschauer ordentlich in Schwung bringt. Damit verabschieden sich die Köllner nach einer beachtenswerten Leistung und haben mit Sicherheit ein paar neue Fans gefunden.
Setlist:
Schwarz Weiss
Dieser eine Song
Zu Hause
Feuerwerk
Das was bleibt
So wie es mal war
Bitte Bitte