Erbarmungslos brennt die Sonne hernieder, Staub verfängt sich in den Nasenhärchen und sorgt für die vergraute Bestäubung der schwarz gewandeten Gäste – Rock Hard Festival 2018 lässt grüßen, ein herzliches Hallo aus der Betonschüssel Amphitheater in Gelsenkirchen, wie jedes Jahr eigentlich zu den Pfingstfeiertagen. Natürlich dominierte einmal mehr und irgendwie etwas stärker also sonst im Vorfeld die Diskussion über das Billing, doch wer wie Tausende sich doch in die Stadt der 1000 Freunde aufmachte, der wird am Ende sicherlich wieder ein „war doch gar nicht schlecht“ auf den Lippen haben. Natürlich hat jede/r seine Vorlieben, aber eben die Live-Premiere der Thrash-Urgesteine Sodom als Quartett – übrigens das beherrschende Thema das ganze Wochenende über und sicherlich auch darüber hinaus -, die exklusive Deutschland-Show von Coroner oder aber auch die Wiedergutmachung an und von Night Demon sowie die neuen Hopefuls DOOL sind doch auch wahrlich keine schlechte Wahl im musikalisch sehr abwechslungsreichen Programm.
Und eigentlich sind die Stars des Wochenende ganz andere Dinge, vielleicht auch banale, aber genau das macht es eben immer wieder aus: Zum einen ist es das familiäre Ambiente einer „man kennt sich und trinkt halt zusammen“-Mentalität, die übersichtlichen Gehwege – leider dieses Jahr ohne Plattenbörse, hat sich wohl nicht mehr gelohnt, eine Mischung aus überzogenen Preisen und mangelndem Interesse – oder aber zum anderen eben eines der im Vorfeld nicht ersichtlichen Highlights: Der Eismann, schlicht einfach The Ice getauft, der wie ein Marktschreier sich durch die Ränge kämpfte und dafür sorgte, dass einige Eissorten am Sonntag Nachmittag schon ausverkauft sind.
Ein typisches Wochenende halt, unter Freunden, wo eben der Spruch „endlich normale Leute“ nicht nur vom Alltagstrott ablenkt oder zum Kalauer mutiert, sondern schlichtweg gelebt wird. In diesem Sinne: Wir stoßen eh immer viel zu wenig an. Viel Spaß beim Lesen und bis zum nächsten Jahr.
Seite 2: Dawn Of Disease
Seite 3: Attic
Seite 4: Dool
Seite 5: Diamond Head
Seite 6: Tiamat
Seite 7: Sodom
Seite 8: Traitor
Seite 9: Nocturnal Rites
Seite 10: The New Roses
Seite 11: Leatherwolf
Seite 12: Cirith Ungol
Seite 13: Marduk
Seite 14: Axel Rudi Pell
Seite 15: Overkill
Seite 16: Thundermother
Seite 17: Memoriam
Seite 18: Night Demon
Seite 19: Uli Jon Roth
Seite 20: Coroner
Seite 21: Backyard Babies
Seite 22: Armored Saint
Seite 23: Saxon