Achtung: In deinem Browser ist JavaScript entweder nicht installiert oder deaktiviert. Einige Funktionen dieser Seite stehen daher leider für dich nicht zur Verfügung.

Rock Hard Festival 2017

Hail fucking Satan!

Skycald sind gezwungen, personell dezimiert aufzutreten.

Zum Thema

Skyclad

Mit Skyclad folgt gleich die nächste Band, die ein wenig aus der Reihe tanzt. Die englischen Folker sind schon lange im Geschäft und definitiv eine Institution, wenn nicht gar Pioniere auf ihrem Gebiet. Dennoch ist es unten etwas leerer geworden, möglicherweise auch, weil Wolken aufgezogen sind und erste Tropfen fallen – da nützt zunächst einmal auch die Ankündigung, man habe lange dafür gekämpft, dass diese Band endlich hier spielen würde nichts.

Ganz so folkig wie sonst kommen die Briten heute allerdings nicht rüber, denn ausgerechnet das charakteristischste Instrument fehlt, da sich Violinistin Georgina Biddle bei einem Unfall verletzte und deswegen in der Heimat bleiben musste, wie Frontmann Kevin Ridley erklärt. Letzterer zeigt sich redselig und gut in Form, auch wenn es immer noch genügend Leute geben soll, die dem legendären Martin Walkyier hinterhertrauern. Auch mit politischen Aussagen hält er nicht hinterm Berg, so wird „Change Is Coming“ Donald Trump und „allen anderen Lügnern“ gewidmet und begleitend zu „The Parliament Of Fools“ entschuldigt er sich für „diesen Brexit-Bullshit“, den er ganz offensichtlich ablehnt, wofür er verdientermaßen Extraapplaus aus dem Publikum kassiert.

Setlist-technisch deckt man im Übrigen eine große Spanne der eigenen Historie ab und wildert querbeet durch die gesamte Diskographie, sprich, es kommt sowohl altes als auch neues Material zum Zuge. Natürlich wird ebenso die brandneue Scheibe „Forward Into The Past“ (die erste Full-Length seit acht Jahren) in Gestalt des Songs „Starstruck?“ vorgestellt, welchen Ridley als „Inspiration für einen Hobbittanz“ bezeichnet und hoffentlich werde bald ein Video dazu gedreht. Ein paar Ringelreigen-Tänzer sind nebenbei bemerkt tatsächlich im Publikum auszumachen, die der Forderung Ridleys, Party zu machen, allzu gerne nachkommen. Auch „Another Drinking Song“ fällt selbstredend in diese Kategorie, bei diesem Titel machen sich die Bandmitglieder auch gerne selbst ein Bierchen auf und prosten den Zuschauern zu.

Im Laufe des Konzertes wird es letztlich dann doch wieder etwas voller im Amphitheater, auch weil ein richtiger Wolkenbruch zum Glück ausbleibt und die Sonne wieder hervorkommt, was Ridley zum Anlass nimmt, auch die Leute weiter hinten auf den Rängen zum Mitsingen zu animieren. Tatsächlich branden sogar „Skyclad“-Sprechchöre auf, wofür der Sänger sich bedankt, trotzdem daran erinnert, dass man ja nur 45 Minuten habe und deswegen schnell weitermachen wolle.

Dennoch nimmt er sich kurz die Zeit, die Bandmitglieder vorzustellen, betont vor allem, dass Gitarrist Steve „Mr. Skyclad“ Ramsey erst kürzlich operiert wurde und trotzdem schon wieder zur Verfügung stünde, wofür es natürlich Szenenapplaus gibt. Mit dem Thin Lizzy-Cover „Emerald“ sowie „Thinking Allowed?“, das mit einem weiteren Seitenhieb gegen das Weiße Haus und der umjubelten Bemerkung „in Deutschland ist Denken immer noch erlaubt“ angekündigt wird, endet schließlich ein solider Auftritt.

Setlist:

The Declaration Of Indifference
Spinning Jenny
Change Is Coming
Another Fine Mess
Starstruck?
The Parliament Of Fools
Penny Dreadful
Another Drinking Song
Inequality Street
Emerald (Thin Lizzy-Cover)
Thinking Allowed

Seite
comments powered by Disqus

Kein ausverkaufter, aber stimmungstechnisch überragender Tourauftakt

Stormwarrior und Elixir sind leider raus

Kokain und Flachmänner zum verspäteten Jubiläum

Das bisher beste Konzert des Jahres

Waldbühne lädt bei freiem Eintritt ein

Von Erinnerungen, Rückblicken und Genuss

Wolken mit Gesichtern oder Jesus auf einem Pfannkuchen

Hinzu kommen Borknagar, Wolfheart und Hinayana

Neues Album und Tour im nächsten Jahr