Durchwachsen, dieses Wochenende, was nicht nur für das Wetter gilt, sondern auch für die Bands, die beim Rock Hard Festival 2017 für Budenzauber im Amphitheater sorgen sollen. Natürlich wird auch bei diesen 22 Bands deutlich, wie schön es doch ist, dass sich die gesamte Härtnerszene aus so vielen verschiedenen Subgenres und Geschmäckern zusammen setzt, deutlich wird zu Pfingsten aber auch, dass einmal mehr die wertekonservative Szene eher dem Old-School-Metal zugetan ist, sind es doch gerade uns U.D.O. Dirkschneider oder eben Ross The Boss mit einem Manowar-Set, die die Massen in Bewegung bringen – keine Band vor- oder nachher entwickelt so viel Anziehungsmagie für Jung und Alt.
Wie jedes Jahr mussten die Organisatoren aufgrund von Auflagen und „Sicherheitsstandards“ auch an der Ausführschraube drehen, was allerdings nicht immer rund läuft und so manches Mal für Unmut sorgt – so z.B. wird frecherweise am Festivalsonntag der Einlass erst eine Viertelstunde vor Spielbeginn zugelassen, wobei die ausführlicheren Kontrollen zu massiven Verzögerungen führen (kann eigentlich irgendjemand die Logik hinter einem Eingang für Leute mit Taschen und zwei Eingängen für alle „Durchgeher“ erkennen? Sollte das vielleicht gar schon erzieherischen Charakter haben?), sodass viele Fans keine Chance haben, sich rechtzeitig zu Night Demon einzufinden. So manches Mal knistert es auch recht ordentlich bei der Einlasskontrolle zum Zeltplatz, denn wer sich immer wieder anstellen und bei nicht immer höflichem, manchmal gar gereiztem Kontrollpersonal lange Wartezeiten einplanen muss, dem platzt auch schon mal der Geduldsfaden.
Positiv fällt dieses Jahr aber auf, dass immer mehr Krokodilkostüme oder andere Verkleidungsalbernheiten ausbleiben, womit das familiäre Event endlich wieder im metallischen Reigen zu Hause ist – woanders geht Wacken, hier in Gelsenkirchen eben nicht. Und so wird sicherlich jeder auch dieses Jahr feststellen, einmal mehr Leute nicht getroffen zu haben, sei es, weil der Grillplatz am Campground immer attraktiver wird oder weil man schlichtweg aneinander vorbei gelaufen ist.
Und wenn wir schon einmal loben, dann darf da ganz sicher wiederholt die Grabencrew nicht fehlen, wo auch beim heftigsten Surfandrang wie bei Exodus noch immer jeder Surfer mit einem souveränen Lächeln aufgefangen wird – nicht umsonst bedanken sich ein paar der anwesenden Fotografen wie jedes Jahr mit einem leckeren Dankeschön bei den Jungs von CCS Security. So viel Kompetenz macht dann so manche Ansage auf der Bühne – von „Seid ihr schon betrunken? Seid ihr noch betrunken?“ bis hin zu dem von uns gewählten und unschlagbaren Teaser (bitte in piepsiger Stimme imitieren...) „Hail fucking Satan“ ist alles dabei.
2018, wir sind dabei, wie jedes Jahr, denn Pfingsten kann man kaum besser verbringen als unter Freunden, das hat eben auch 2017 einmal mehr gezeigt. In diesem Sinne viel Spaß bei unserer Nachbetrachtung...
Seite 2: Dust Bolt
Seite 3: Robert Pehrsson's Humbucker
Seite 4: Mantar
Seite 5: The Dead Daisies
Seite 6: Candlemass
Seite 7: Blues Pills
Seite 8: Monument
Seite 9: Ketzer
Seite 10: The Night Flight Orchestra
Seite 11: Skyclad
Seite 12: Asphyx
Seite 13: Exodus
Seite 14: D.A.D.
Seite 15: Behemoth
Seite 16: Night Demon
Seite 17: Blood Ceremony
Seite 18: Secrets Of The Moon
Seite 19: Demon
Seite 20: Ross The Boss
Seite 21: Fates Warning
Seite 22: Dirkschneider
Seite 23: Opeth