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Queensrÿche, Armored Saint & Beyond The Black im Konzert (Eindhoven, August 2015)

„Building The Empire“ in Holland

Armored Saint sind eine Klasse für sich

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Armored Saint

Wer Armored Saint mit Queensrÿche zusammen auf einer Clubtour sehen will, der muss halt dieses Jahr nach Holland reisen. Offensichtlich ist Bassist Joey Vera genauso ungeduldig wie die Fans, denn als er die Bühne betritt, springt er herum, als ob die Warterei einfach nur lästig sei – im Laufe des Auftritts zieht er dann das ganze Repertoire an Grimassen auf, sodass wohl auch alle Gesichtsmuskeln ausreichend trainiert werden.

Auch wenn das Los Angeles-Quintett Anfang Juni mit „Win Hands Down“ ein neues Album veröffentlichte, lassen Bush & Co doch lieber ein Best-Of-Programm vom Stapel und stellen mit dem Titeltrack, „An Exercise In Debauchery“ und „Mess“ nur drei neue Songs vor – zur Freude der nicht wenigen Fans, wenn man sich nur einmal umschaut, wer denn so welches Shirt trägt. Und da scheinen Armored Saint gefühlt die Nase vorn zu haben.

Die Band zeigt sich in prächtiger Spiellaune, das Publikum macht es ihnen aber auch durch den herzlichen Empfang recht einfach, und so passt es ganz gut ins lockernde Bild, dass mit „March Of The Saint“ schon früh einer der erwarteten Klassiker durch den Club – immerhin für bis zu 1200 Gäste ausgelegt – ballert. „Seid ihr bereit für Metal? Seid ihr bereit für Rock? Hört nicht auf weiterzufeiern“, haut John Bush vor „Pay Dirt“ heraus.

Der Mann scheint heute eh Plauderwasser getrunken zu haben, füllt er die Pausen doch immer wieder mit netten Anekdoten auf. „Wir sind wohl eh nicht die schnellsten, wenn es um neue Songs geht“, lässt er vor „Mess“ wissen und erinnert auch dabei ganz gerne an den Auftritt 1989 im nicht unweiten Dynamo Club und dann damals auch einen Tag später beim legendären Dynamo Festival. „Kann sich noch einer dran erinnern? Savatage, Sacred Reich... lang ist es her“, resümiert er die Vergangenheit und bedankt sich beim holländischen Publikum dafür, dass sie ihnen so lange die Treue gehalten haben.

Das Publikum lässt sich derweil auch nicht lumpen und spendet nicht nur immer wieder fetten Applaus, sondern klatscht zu „Last Train Home“ oder auch noch ein bisschen mehr bei „Reign Of Fire“ fleißig mit, beim Rausschmeißer „Can U Deliver“ fliegen dann umso mehr die Matten oder aber auch die Luftgitarre wird angeschmissen. Sehr angenehm übrigens, dass sich kein Moshpit durch die Menge pflügt, denn das hätte den Konzertgenuss ganz sicher eingeschränkt. So bleibt der Blick frei auf Gitarrist und Urmitglied Phil Sandoval, der mit seinen Posingeinheiten gleich zwei Dekaden jünger erscheint. Unglaublich starke Leistung, die Armored Saint heute in Eindhoven abrufen konnten.

Setlist:

Win Hands Down
March Of The Saint
Nervous Man
Pay Dirt
Last Train Home
An Exercise In Debauchery
Chemical Euphoria
Mess
Left Hook From Right Field
Aftermath
Reign Of Fire
Can U Deliver

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