I.C.O.N.
In der Umbaupause wird erst einmal Aufklärung betrieben, wer denn nun als nächstes auf der Bühne stehen wird, denn einige der Anwesenden sind zwar mit den US-Herren von den mittlerweile wieder aktiven Icon vertraut, die aus Burnley kommenden Briten I.C.O.N. haben wohl die wenigsten auf dem Schirm. Dabei hat das Quartett im Sommer mit „The Blacklist“ schon ihre zweites Album veröffentlicht und ist auch schon seit gut sechzehn Jahren zusammen.
Ab sofort rumpelt es dann auch deutlich deftiger dort oben auf der Bühne, aber nicht unbedingt wesentlich erfolgreicher, denn die Fans in Bochum brauchen schon ein bisschen an Zeit, um sich auf den nun neuen Sound des Abends einzustellen. Zum warm werden gibt es die ersten beiden Songs im Doppelpack. Ein bewährtes Mittel, um selbst erst einmal als Band anzukommen. Der Applaus ist dabei erst einmal okay, nicht überbordend, und auch die Powerfäuste verhaken sich erst einmal in der Masse in den Hosentaschen.
„Seid ihr etwa müde?“ hakt dann folgerichtig Frontmann Mark nach und bietet gleich mit „Seid ihr Metal Bastards?“ einen zweiten Anlauf an, der auch wesentlich besser ankommt, was Mark mit einem „Fucking awesome“ artig kommentiert und in „Grindin' Wheel“ überleitet. So langsam kommen die Konzertbesucherinnen mehr aus den Puschen, drei gute Dutzend klatschen bei „Welcome To My War“ mit. Mark lässt nicht locker und animiert zu mehr, rührt mit „Ihr seid doch Rock'n'Roll“ an der Metallerehre und reitet auch weiterhin auf dem „Ihr seid doch Metal?“-Steckenpferd herum. Der Applaus ist gut, es wird weiterhin gut mitgeklatscht. Mehr ist heute auch nicht mit dem Song „Seven Second Warning“ vom Debüt „New Born Lie“ von 2009 abzustauben, wobei sie hier noch die meisten Heyrufe und Powerfäuste den Fans aus dem Kreuz leiern können.
Setlist:
Feeding The Negative
Devil's Blacklist
Drowning In Their Screams
Messiah Complex
Grindin' Wheel
Welcome To My War
Deconverted
Prizefighter
New Born Lie
Seven Second Warning