Aardvarks
Kann man als Band einen guten Live-Auftritt auch richtig versemmeln? Kann man, zumindest die Bonner Heavy-Thrash-Death-Metaller Aardvarks können das, liefern sie doch einen mehr als unterhaltsamen Gig ab und haben nicht einen einzigen Tonträger als Offerte dabei – wie kann man nur. Bleibt zu hoffen, dass sie bis zum Dong Open Air oder Summernight Open Air nachbessern – sonst „gibbet Kölsch-Entzug“.
„Uns gibt es seit 20 Jahren, da war unser Gitarrist gerade drei, da hab ich seiner Mutter gesagt: Mach fertig“ – gleich zu Beginn haut Fronthühne Guido eine passende Zote heraus und bewirbt sich gleich mal als Kalauer-König.
Viel wichtiger allerdings ist die Musik und mit dieser können die Kölsch-nuschelnden Bonner beim Publikum punkten. Ein „Danke an Jochen, an die Technik und an das Publikum“ kommt natürlich ebenso gut an, doch egal ob „Dö Do Bovven“ oder der Up-Tempo-Thrasher „Grey“, die Fans feiern ausgelassener als am Abend zuvor, ohne aber wirklich Stimmung aufkommen zu lassen.
Auch Aardvarks spielen eine schönen Querschnitt ihres Schaffens, mit „Prey For Us“ stellen auch sie einen neuen Song vor – allerdings nicht zum ersten Mal – kurz vor Schluss ist Guido jedenfalls etwas verpeilt und schmeißt die Setlist gleich durcheinander, was für so manchen Schmunzler sorgt. Ernst machen sie dann jedenfalls wieder mit einer starken „Desperate Cry“ Coverversion, denn nicht wenige singen lautstark mit feiern Aardvarks ab – „schreib einfach: geile Band“ tönt es von links – hiermit also geschehen und bestätigt.
Setlist:
Klendathu
Life
Profondo Rosso
Dä Do Bovven
Grey
Terminate
Homeless
Prey For Us
Desperate Cry (Sepultura-Cover)