Infected Authoritah
Die danach folgenden Infected Authoritah bieten Progressive-Metal mit ordentlichem Unterhaltungsfaktor vor einer leider immer noch kaum erweiterten Zuschauermenge.
Der Fronter agiert souverän und kann die Truppe direkt vor der Bühne von Anfang an recht gut animieren. Gleich zu Beginn ruft er in die Runde: „Gefällt Euch das Festival so far …?“ (Zustimmendes Johlen & Applaus) „Wollt ihr, dass es wieder stattfindet …? Dann kauft T-Shirts und Bier … oder besser erst mal mehr Bier, dann kann man auch ganz gut einkaufen ...“
Interessierte Gesichtsausdrücke und vereinzelt bangende Häupter begleiten weiter das turbulente Geschehen. Sänger sowie Mitstreiter kommen sehr gut gelaunt rüber. Die vier Herren plus die Dame am Bass verstehen ihr Handwerk und präsentieren ihren toughen Progressive-Metal in perfekt gemischtem Sound.
Groovige Parts grooven ohne Ende. Dabei kommt alles andere als Langeweile auf. Hohe sowie tiefe Growls interpretiert der Gesangsmeister gekonnt, teilweise auch mit melodischem Einschlag. Die progressiven Parts gestalten sich interessant und homogen. Coole Riffs brettern sauber und gut hörbar über die Zuschauer-Schar.
Der Animateur am Mikro will diese nun zu stimmlicher Mitbeteiligung bewegen und siehe da: Es funktioniert. Nun kommt sichtlich Bewegung in die Bude. Die Arme fleißig nach oben gereckt gestalten die Feier-Willigen das Geschehen freudig mit und genießen diesen Spaß. Es rockt und rappelt sichtlich im Karton. Die flotten Beats rasen über das Publikum hinweg und erzeugen verstärktes Haare-Verwirbeln und wippende, schwingende Körperteile. Der treibende Rhythmus und ansprechende, teils eingängige Melodien, die auch in Combo-fremde Ohren zügig reinsausen, lassen die Zuhörer locker mitgehen.
Alle Musiker wirken absolut tough. Hervorzuheben wäre hier auch der Drummer, welcher seine Beats deftig und heftig einklopft.
Der Fronter bedankt sich zum Abschluss bei den Veranstaltern für ein geiles Festival: „Der Sound ist geil, die Menschen sind geil, alles ist geil!“ Die Leute jubeln zustimmend. „Wegen Quatschen und Trinken sehen wir uns dann unten ...“ beschließt der sympathische Frontmann diese rundum erfrischende, unterhaltsame Show und hinterlässt ein durchwegs zufrieden wirkendes Publikum in Feierlaune.
Setlist:
- Intro
- Eternity
- Dead Man´s Song
- That is living
- Last days on earth
- Shadows in me