Sally’s Birthday Massacre
Die nächste Band, das gleiche Problem: Zuschauer sind Mangelware. Aber wie schon ihre Vorgänger legen auch Sally's Birthday Massacre offensichtlich keinen gesteigerten Wert darauf.
Mit ihrem Namen sagt die Band eigentlich schon alles und von erster Sekunde an entbricht auf der Bühne ein wildes Gemetzel. Nach dem ersten brachialen Auswurf ist es an Frontmann Lennert, sich über den scheißlangen Trip von Itzehoe auszulassen. Danach geht es mit „Follow The Stream“ wieder ordentlich zur Sache. Der Haarpropeller auf der Bühne rotiert und erstaunlicherweise auch der von Miguel, der eigentlich aufgrund des Studiums schon die Band verlassen hat.
Ein Dank an die gute Organisation folgt und die Ankündigung des neuen Songs „Kingdom“, dessen Video bald erscheinen wird. Sally's Birthday Massacre beweisen eine unglaubliche Bühnenpräsenz und das gebotene Material dürfte so manchen Chiropraktiker in der Umgebung erfreuen, verfügen doch alle Stücke über ein unglaubliches Nackenbrecher-Potential.
Um Saufen, Drogen und Nutten geht es laut Ansage bei „Unhealthy Life“ und damit rollt die nächste brutale Welle durch den Saal. Die Riffs prügeln sich in die Ohren und Lennert geht ab, als wollte er sämtliche Innereien in den nächsten Sekunden auf die Bühne spucken. Die Zweitstimmen versinken zwar leider auch im Klangsumpf, dies tut dem Stück aber nicht wirklich weh.
Feuerzeugalarm wird angekündigt und zu „Something Like Lovesongs“ steigen die Nordlichter nochmals voll in die Eisen. Damit endet auch schon ihr Auftritt.
Ein weiter Weg für diesen Kurzauftritt, der sich allerdings für die Handvoll Zuschauer definitiv gelohnt hat. Gnadenloser Deathcore, mit gepflegten Breakdowns und einer starken Liveleistung, macht eindeutig Hunger auf mehr.
Setlist:
Jesus Dethroned
Follow The Stream
Kingdom
5 Become 1
Unhealthy Life
Something Like Lovesongs