Zwei Tage volles Programm, zwei Tage und zwölf Bands, alles für den guten Zweck. Am Ende wird sich herausstellen, dass inklusive einer Spendenaktion weit mehr als 2000 Euro zusammenkommen werden, was ein mehr als beachtliches Ergebnis für den Kulturbunker Waltrop bedeutet – wir berichteten schon von diesem engagierten Projekt, wo in einem Bunker gegen alle Vorbehalte und repressiven Maßnahmen der Stadt Waltrop ein Verein für Proberäume für Kunstschaffende sorgt. Und so sind schon am von uns dokumentierten Freitag bereits weit über hundert Gäste, Förderer und Fans zum metallischen Stelldichein am ersten Eventtag vor Ort, wobei sich als heutiger Publikumsmagnet eindeutig Dawn Of Destiny entpuppt. Als Opener aber haben es
Vergil
aus Dortmund nicht leicht, favorisieren sie doch mit ihrem Sound eher das Downbeat-Core-Genre. Vormals als A Heritage Of Vergil unterwegs, machen sie nun schlicht unter dem Banner Vergil weiter und haben mit „Omega“ auch schon ein erstes Album im November 2015 veröffentlicht.
Opener-Position, dann noch der für das durchweg gesetztere Publikum zu exotisch-moderne Sound – das sind wahrlich nicht nicht die passenden Voraussetzungen, um heute hier wirklich viel reißen zu können, dafür ist es am Freitagabend auch irgendwie noch viel zu früh. Egal, da müssen sie nun durch, und dass machen sie auch recht konsequent, auch wenn nicht alle anscheinend mit hundertprozentiger Überzeugung angetreten sind. Dafür aber sind es gerade Frontmann Nils und auch Bassist Bart, die ein wenig mehr im Fokus stehen und den insgesamt positiven Eindruck verkörpern.
Die kurze Spielzeit wird dann auch gar nicht erst mit großartigen Ansagen verprasst, vielmehr bauen sie zwischen den Songs weitere Soundcollagen ein und verweben so das Ganze zu einem Dickicht aus brutalen Riffs (die so manches Mal auch einer Black-Metal-Combo gut zu Gesicht gestanden hätten), atmosphärischen Atempausen und Downbeat-Groove. Kurz ein Hinweis auf den Merchstand, das Danke an Orga-Mörchen darf auch nicht fehlen und am Ende haben sie dann sogar einen mutigen Fan, der entgegen dem Publikumstrend gar eine Zugabe fordert, was allerdings wegen des Einhaltens der Running Order nicht möglich ist – letzteres müssen im Verlaufe des Abends aber auch alle anderen Bands hinnehmen.
Setlist:
Intro
Diadem
Interlude I
Omega
Transformation
Interlude II
CVLT I
Morgenthau
Departure
Returning