Ein wenig unüblich, dass dieses Metalkonzert am heutigen Tag im Knust stattfindet, einer Location, die sonst eher spezielleren Konzerten zugesagt ist. Wieder ungewöhnlich ist, dass das Knust den Gästen ganze 15 Minuten Zeit zwischen Einlass und Beginn der ersten Band gibt. Also schnell hinein, Bier holen, Position suchen und los geht’s! Oder noch mal schnell die Nasszelle besuchen, um nebenan quasi direkt ins Backstage von Ill Niño zu laufen und vom Ultra-Rasta-Gitarristen mit grüßenden Worten zugewinkt zu werden. Der großzügig ausgestattete Merch-Stand kann ja auch später noch besucht werden. Jedenfalls bringen die brasilianisch angehauchten Ill Niño ein gut geschnürtes Support-Paket mit: dabei sind Mindead, Breed 77 und die altbekannte deutsche Combo Deadlock.
Mindead
Warum denn so eilig, immer dieser Stress... kaum finden sich die Leute im Knust ein, schon stapfen die Stuttgarter Jungs von Mindead auf die ziemlich vollgestellte Bühne, um sie nach einer knappen halben Stunde wieder zu verlassen. Dazwischen gibt es viele Ansagen, guten cleanen Gesang und ebenso voluminöse Growls von Sänger Timo Fielker. Auch die anderen Jungs sind mit harten Riffs und eingängigen Melodien zwar physisch gesehen etwas introvertiert, dennoch musikalisch präsent. Um den modernen Metalstil zu beschreiben, ist ein Zitat aus der Bandbeschreibung selbst angebracht: „Diese Band bietet nicht nur was für den Nacken, sondern auch für die Seele“. Die 2001 gegründete Combo macht auf jeden Fall einen sympathischen Eindruck und bringt den noch wenigen Gästen eine gute Einstimmung zum Rest des kommenden Abends.