Swashbuckle
Arrrrrrrr! Die Bühne und die drei bärtigen Männer sehen aus wie eine Mischung aus Kinderspielplatz mit vergessenem Spielzeug und Fluch der Karibik: aufgeblasene Plastikpalmen, Piraten in typischer Tracht mit klassischen Piratenhüten und auf der Schulter aufgenähtem Stofftier-Papagei. Sie nehmen sich sehr wahrscheinlich genauso wenig ernst wie das Publikum, welches teilweise doch sehr skeptisch schaut. Swashbuckle lassen sich allerdings nicht lange bitten, werfen die Anker und rocken „splash’n’trash“-artig los. Commodore RedRum turnt und hüpft durch die Gegend wie ein Duracell-Häschen und schüttelt seine kleinen roten Dreads wie wild, wohingegen Admiral Nobeard eher stämmig wie der Fels in der Brandung seinen Platz beherrscht – vielleicht fällt sonst der Papagei herunter... Drummer Bootsmann Collins hat sich wohl auch zuviel Rum bedient, denn sein Dauergrinsen scheint auch nicht normal. So verrückt wie sie optisch erscheinen, genauso abgedreht sind Bühnenshow und Akustik. Sie passen nicht wirklich ins Heidenfest, bieten mit ihrem Thrash aber somit einen abwechslungsreichen Kontrast. Auch das Publikum ist vom Thrash angetan und zelebriert dies beim letzten Song “Cruise Ship Terror“ sogar mit einer kleinen Wall of Death. Auch diverse Crowdsurfer nutzen die Stimmung um dem Piratenfeeling noch näher zu kommen. Im Großen und Ganzen hält die aufgeheizte Stimmung. Auch wenn offensichtlich nicht jeder Thrash mag, wird es bei Swashbuckle nicht langweilig und das 30-Minutenprogramm vergeht wie im Flug bzw. auf einer Schiffsfahrt!
Swashbuckle haben 2010 eine neue Scheibe namens „Crime always pays“ herausgebracht, die sie am heutigen Abend mit den Songs „Where Victory Is Pennep“ und “Raw Doggin’ At The Raw Bar“ präsentieren. Ahoi!
Setlist:
1. Scurvy Back
2. Raw Doggin’ At The Raw Bar
3. Crewed By The Damned
4. Walk The Plank
5. Where Victory Is Pennep
6. Back To The Noose
7. Cruise Ship Terror