Alles ein bisschen divergent – nicht nur unbedingt „Let The Garden Burn“, sondern auch die eine oder andere Frostbeule. Auf der Bühne und auch direkt davor wird schon am ersten Festivaltag ein Feuerwerk nach dem anderen gezündet, am Bierstand abends beim netten Plausch unter Gleichgesinnten und vor allem in der Nacht kommt das große Zittern – es ist einfach kalt.
Meckern auf hohem Niveau, so langsam muss man sich wohl daran gewöhnen, denn eigentlich kann man lange nach dem Haar in der Suppe suchen, nur findet man es nicht wirklich. Headbangers Open Air – wer hier als Old-School-Metaller nicht zur größten Gartenparty erscheint, ist einfach selber schuld. Das fängt ja schon eigentlich wie gewohnt mit dem Ankommen auf dem Zeltplatz an, wo der Nachbar beim Zeltaufbau kurzerhand helfend mit anpackt, da sind die zahlreich weitergereichten Schluck Biere, das geht weiter mit dem Fachsimpeln über die eine oder andere obskure Band – und nein, man ist nicht wirklich cooler, wenn man Bands aufzählen kann, die ansonsten keine Sau kennt – oder die opulente Fleischlappenmahlzeit am stets gut gefüllten Grill.
Ankommen, auspacken, wohlfühlen, sich sofort unter Freunden heimisch fühlen – beim HOA spürt man auch dieses Jahr wieder das volle Wohlfühlprogramm. Das gezapfte Bier ist immer schön kalt, der Preis für 0,3 Liter liegt bei günstigen 2 Euro, ist allerdings nicht das leckerste, die Kartoffelspalten oder aber auch die geschmorten Champignons sind einmal mehr durchweg zu empfehlen, und was für den Metalhead ebenfalls essentiell ist: Der Sound ist zwar nicht immer wirklich prall, aber so richtige Ausfälle sind auch nicht zu entdecken.
Lediglich der letzte Festivaltag wird zur Mutprobe für alle Entscheidungswilligen: Gegen Nachmittag wird Sturmwarnung ausgesprochen, mit Windstärke 9 sei zu rechnen, und tatsächlich tobt sich auch für einige Minuten heftiger Wind über den Campingplätzen aus und begräbt ein paar nicht rechtzeitig abgebaute Überdachungen, doch der eigentliche Sturm traut sich nicht über die Elbe und verzieht sich gen Hamburg. Viele sind aber zu diesem Zeitpunkt schon wegen der Wettervorhersage abgereist, die aber immer noch zahlreichen Ausharrenden werden mit einer der wohl intensivsten Death Angel-Shows überhaupt mehr als entschädigt.
Let the garden burn – jawohl, hat dieses Jahr bestens funktioniert, da wird die Wartezeit bis 2016 zur richtigen Geduldsprobe.
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