Tales Of Horror
Für die Bielefelder Metaller Tales Of Horror hätte diese Tag mal wo richtig beschissen starten können, doch durch das Unglück zweier anderer Bands wendet sich das Blatt dann doch zum Guten. Megahera und ADX sind ja nicht dabei, was allein dadurch kompensiert wird, dass halt einfach eine Stunde später angefangen wird. Davon können dann Tales Of Horror insofern profitieren, da sie dadurch dem großen Regen entkommen, denn es wäre sehr wahrscheinlich gewesen, dass sich die FestivalbesucherInnen bis auf ein paar Nasen irgendwo untergestellt hätten.
So müssen nun die Bielefelder auf die Bühne, als sich gerade die letzten zarten Regentropfen verabschieden (gestern Abend gab es ja immerhin eine Sturmwarnung, doch die gewaltigen Winde mit passenden Wassermassen tobten sich direkt über Hamburg aus), in der Spitze lassen sich gut 150 Fans den Auftritt nicht nehmen, auch wenn es heißt, sich entweder in die erste Reihe zu quetschen oder einen riesigen Bogen um die große Wasserpfütze genau vor der Bühne zu machen.
Am Auftritt selbst gibt es dann eigentlich nichts zu bekritteln. Die Stimmung ist prächtig, erste Hey-Fäuste sind schon bei „Back To Metal“ parat und die Band bedankt sich applaudierend beim Publikum fürs Erscheinen. Mit „(We Don’t Need To) Burn In Hell“ haben sie dann sogar eine kleine Hymne am Start, die dann auch weidlich in die Länge gezogen wird – „ich hab kein Bock mehr, ist doch alles scheiße“, schmunzelt Gitarrist Andreas, um dann doch wieder mit ein paar trockenen Höllenfeuerriffs einzuheizen.
„Danke an die Crew und achtet auf unsere Scheibe demnächst auf Pure Steel Records“, so verabschieden sich Tales Of Horror, legen noch schnell ein bisschen „Tonight We Rock“ nach, wo der Refrain begeistert von den Fans mitgesungen wird, und schon ist der erste Teil des letztes Tages ebenfalls erfolgreich über die Bühne gegangen.
Setlist:
Devil’s Daugther
Back To Metal
One Million Dollar Song
Kill ‘Em All
The Dragon Sign
(We Don’t Need To) Burn In Hell
Revelation Of Pyromania
Tonight We Rock