Messenger
Man muss kein großer Prophet sein um vorherzusagen, dass es die Saarländer von Messenger im Anschluss nicht gerade leicht haben werden, stimmungstechnisch an den Überfliegern Attic anzuknüpfen. Viele Fans haben sich erst einmal in den Raucherbereich und in den Vorraum mit den Merchtischen verzogen. Unerwartet schnell füllt sich dann doch wieder der Konzertsaal, als die ersten Töne aus den Boxen dringen und die True-Metaller aus Neunkirchen ihre entstaubten Lederkluften auf die Bühne wuchten.
Natürlich darf man jetzt hier nicht einen Run wie bei der Band zuvor erwarten, doch Messenger lassen sich nichts anmerken. Frontmann Siegfried macht mit tiefer gelegter Stimme deutlich, wer hier den Anspruch auf den „Titans“-Thron erhebt und punktet kurze Zeit später mit der emotionalen Ansagen, dass bei der Heavy-Metal-Lebensweise Frauen und Männer zusammenstehen und dadurch alles richtig machen – „Make It Right“ liefert dafür auch die passende Livebeschallung. Gitarrist Frank stiefelt dabei auch galant mit seiner Axt durch die Zuschauer.
Mit „Kill The DJ“ lassen die Saarländer dann auch kein gutes Haar an den Tonverwertern. Kurzerhand wird die aufgestellte Puppe mit einem Schwerthieb enthauptet und so dem Konservenalptraum ein Ende bereitet. Die Fans sind dabei voll bei der Sache und kaum mehr zu bremsen, als sie ebenfalls ins „Kill The DJ“ einstimmen. Mit „Final Thunder“ verabschieden sich dann Messenger erst einmal, nicht ohne voller Stolz bei der aufgeheizten Meute die Matten fliegen zu lassen, mit dem Ergebnis, dass diese dann natürlich noch einen Nachschlag einfordert. „Yeah Lünen, wollt ihr noch einen?“ will Siegfried siegesgewiss einholen; mit „Metal Day“ ist dann aber wirklich Schluss – gut gekontert.
Setlist:
Intro Source Of Power
See You In Hell
Titans
The Prophecy
Make It Right
Kill The DJ
Dragonships
Final Thunder
Metal Day